Die Wahl eines geeigneter Fotokamera ist ein entscheidender Schritt beim Aufbau deines Fotoequipments. Der Fotoapparat, den du auswählst, beeinflusst nicht nur die Art der Fotos, die du machen kannst, sondern auch die Auswahl des restlichen Zubehörs, das du benötigst. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, welche verschiedenen Kameratypen es gibt und wie sie sich voneinander unterscheiden.
Es existieren acht Hauptkategorien von Fotokameras, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen:
- Smartphones: Diese sind klein, kompakt und bieten mittlerweile eine erstaunlich gute Bildqualität. Sie sind immer griffbereit und ideal für spontane Schnappschüsse.
- Kompaktkameras: Hochwertige Kompaktkameras zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise und gute Bildqualität aus. Sie eignen sich hervorragend für Reisen und den Alltag.
- Bridgekameras: Diese Kameras sind perfekt für Fotografen, die Mondfotos oder weit entfernte Motive aufnehmen möchten. Sie bieten eine beeindruckende Zoom-Range.
- Systemkameras: Ideal für Reisen und Outdoor-Aktivitäten, bieten Systemkameras eine gute Bildqualität und sind dennoch kompakt. Sie ermöglichen den Wechsel von Objektiven.
- Spiegelreflexkameras: Mit einer großen Auswahl an Objektiven und exzellenter Leistung bei Porträts sind Spiegelreflexkameras beliebt bei professionellen Fotografen.
- Mittelformatkameras: Diese Kameras bieten die höchste Qualität, sind jedoch teuer und werden hauptsächlich von Profis verwendet.
- Sofortbildkameras: Der Klassiker ist wieder da! Sofortbildkameras erfreuen sich wieder großer Beliebtheit und sind ein kultiges Fotografieerlebnis.
- Drohnen: Fliegende Kameras eröffnen neue, außergewöhnliche Perspektiven für Luftaufnahmen und Videografie.
Jede dieser Kategorien erfüllt bestimmte Anforderungen in der Fotografie und ist auf spezifische Zwecke ausgerichtet. Doch ich habe gelernt, dass man mit einigen von ihnen mehr anstellen kann, als man zunächst vermuten würde.
Warum ist die Auswahl der Kamera so entscheidend und wie wirkt sie sich auf die Fotoausrüstung aus?
Die Auswahl des Fotoapparats ist von entscheidender Bedeutung, da sie den Anschluss für Objektive bestimmt. Die Kamera und die Objektive gehen Hand in Hand, weshalb verschiedene Kameramodelle unterschiedliche Bajonettanschlüsse haben. Obwohl es Adapter gibt, um verschiedene Systeme zusammenzuführen, können sie Einschränkungen mit sich bringen, beispielsweise beim Autofokus oder der Blendeneinstellung.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist der Sensor. Er beeinflusst nicht nur die Bildqualität, sondern auch die Auswahl und Leistung der Objektive. Objektive sind oft speziell auf die verschiedenen Sensortypen zugeschnitten. Es gibt Objektive für Vollformatkameras, APS-C-Kameras, MFT-Kameras und mehr. Einige Objektive sind kompatibel mit mehreren Sensoren, aber sie sind nicht immer optimal darauf abgestimmt.
Die Kamera bestimmt auch die Auswahl der geeigneten Objektive, Filter, Stative, Fototaschen und weiterem Zubehör. Filter und Zubehör müssen zu den Objektiven und der Kamera passen, weshalb die Wahl der Kamera einen entscheidenden Einfluss auf die gesamte Fotoausrüstung hat.
Das Gewicht der Kamera inklusive der Objektive beeinflusst die Stabilität des Stativs, die Größe der Kameratasche oder des Rucksacks und letztendlich deine Flexibilität vor Ort. Es ist daher wichtig, die Art der Fotografie zu berücksichtigen, die du betreiben möchtest, und die Kamera entsprechend auszuwählen.
Quelle: Patrick Au Photography
Um die richtige Kamera zu finden, ist es entscheidend, deine Anforderungen zu definieren oder zumindest herauszufinden, was sie sein könnten. Dieser Schritt ist von großer Bedeutung, da er die Qualität, Größe, Design und andere Merkmale der Kamera beeinflusst und somit auch die Größe, das Gewicht und den Preis deiner gesamten Fotoausrüstung.
Die Vielfalt der Kamerakategorien
Die Fotografie begann mit der „Camera Obscuraoder „dunklen Kammer“, die Bilder durch ein kleines Loch projizierte. Diese Bilder dienten als Vorlagen für realistische Zeichnungen. Mit der Zeit entwickelten sich verschiedene Techniken und Arten von Kameras. Heutzutage können wir in der Fotografie grob acht Kategorien von Kameras unterscheiden (die Reihenfolge ist beliebig):
- Smartphones
- Kompaktkameras
- Bridgekameras
- Systemkameras und
- Spiegelreflexkameras
- Mittelformatkameras
- Sofortbildkameras
- Drohnen
Jede dieser Kategorien erfüllt spezifische Anforderungen in der Fotografie und ist für bestimmte Zwecke ausgelegt. Doch ich habe gelernt, dass manche dieser Kategorien flexibler sind, als man zunächst vermuten würde.
Die Smartphone-Revolution
Der Begriff „Smartphone“ muss heutzutage wohl niemandem mehr erklärt werden. Diese Alleskönner-Geräte dienen nicht nur zum Telefonieren, sondern auch zum Fotografieren, Spielen, Schreiben und für viele weitere Zwecke. Sie haben in den letzten Jahren einen festen Platz in der Welt der Fotografie erobert, besonders aufgrund ihrer nahtlosen Integration in soziale Medien und der Vielzahl von verfügbaren Apps. Dies macht sie zu den beliebtesten Kameras unserer Zeit.
Smartphones haben den Markt für Kompaktkameras weitgehend erobert und setzen sich erfolgreich gegen „Edelkompakte“ durch. Die Geschichte der Smartphones geht auf die Anfänge der Mobiltelefone und Autotelefone in den 1940er und 1970er Jahren zurück. Doch der Durchbruch kam erst 2007 mit der Einführung des iPhones, das eine Revolution im Bereich der Mobilfotografie auslöste.
Moderne Smartphones bieten hochwertige Optiken von Herstellern wie Zeiss und Leica, Auflösungen von über 40 Megapixel, RAW-Aufnahmen mit manuellen Einstellungen und digitale Freistellung. Die Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt fördert eine rasante Weiterentwicklung, die selbst bei schlechten Lichtverhältnissen qualitativ hochwertige Fotos ermöglicht.
Was ist gut an Smartphones?
- Handlich und immer verfügbar: Smartphones sind klein, flach und passen in jede Tasche.
- Gute Qualität bei guten Lichtverhältnissen: Moderne Smartphones liefern qualitativ hochwertige Bilder bei ausreichend Licht.
- Perfekt für Selfies: Dank der Frontkamera sind sie ideal für Selbstporträts.
- Direkte Integration in soziale Medien: Die nahtlose Verbindung zu sozialen Medien, E-Mails und der Cloud vereinfacht die Veröffentlichung von Fotos.
- Vielfältige Apps: Zahlreiche Apps ermöglichen RAW-Aufnahmen, RAW-Entwicklung, Fotobearbeitung und mehr.
- Moderne Ausstattung: Aktuelle Smartphones verfügen über große Bildschirme, unterstützen 4K-Auflösung und bieten Bildstabilisatoren für verwacklungsfreie Aufnahmen.
Was ist weniger gut an Smartphones?
- Eingeschränkte Aufnahmemöglichkeiten: Der Monitor ist oft nicht schwenkbar und erschwert die Bildkomposition in bestimmten Situationen, wie zum Beispiel bei Konzerten.
- Feste Objektive: Viele Smartphones verfügen über fest verbaute Linsen ohne optischen Zoom.
- Kleine Sensoren: Die eingebauten Sensoren sind bei schlechten Lichtverhältnissen anfällig für Bildrauschen.
- Fehlende Modularität: Wechselobjektive, Akkus und anderes Fotozubehör können nicht ausgetauscht werden, da sie fest verbaut sind.
- Begrenzte Blitzleistung: Integrierte Blitze liefern oft unzureichende Ausleuchtung und beeinflussen die Farben.
- Fehlender Sucher: Das Fehlen eines Suchers macht die Bildkomposition bei starkem Sonnenlicht schwierig.
Einsatzmöglichkeiten von Smartphones
Smartphones sind ideal für spontane Schnappschüsse und Erinnerungsfotos mit Familie und Freunden. Dank der Frontkamera eignen sie sich auch hervorragend für Selbstporträts. Immer mehr Menschen nutzen sie auch bei Events wie Konzerten und Sportveranstaltungen sowie für berufliche Zwecke.
Sind Smartphones als Backup-Lösung sinnvoll?
Ja, definitiv. Auch wenn die Qualität von Smartphones bei weitem nicht an die von System- oder Spiegelreflexkameras heranreicht, ist ein Foto besser als kein Foto. Außerdem macht es Spaß, gelegentlich auf eine andere Art zu fotografieren. In meinem Artikel über die Fotografie mit Smartphones im RAW-Format gehe ich ausführlich darauf ein.
Die Kompaktkamera
Kompaktkameras, auch als Sucherkameras bekannt, sind in der Regel klein, leicht und mit einer integrierten Zoomlinse ausgestattet. Im Vergleich zu Spiegelreflexkameras, Systemkameras oder Bridgekameras bieten sie weniger Funktionen. Dies führt oft zu einer geringeren Bildqualität aufgrund einfacherer Komponenten und kleinerer Sensoren, aber sie sind im Vergleich erheblich günstiger und leichter. Kompaktkameras zeichnen sich in der Regel durch Vollautomatik-Programme, Motivprogramme und gelegentlich durch einen Spritzwasserschutz aus.
Die Geschichte der Kompaktkamera
Die erste wirklich kompakte Kamera, die als Vorläufer der Kompaktkameras angesehen werden kann, ist die Leica I von Leitz, die 1925 auf den Markt kam. Sie verfügte über ein versenkbares 50mm-Objektiv und war kaum größer als ein Brillenetui, sodass sie bequem in der Jackentasche mitgeführt werden konnte.
Die erste Kleinbild-Kompaktkamera war wahrscheinlich die legendäre Rollei 35, die 1966 auf den Markt kam. In den späten 1970er Jahren gab es die ersten Kompaktkameras mit Autofokus, ein Jahrzehnt bevor dieser bei professionellen Spiegelreflexkameras eingeführt wurde. Digitale Kompaktkameras gibt es seit Anfang der 1990er Jahre, und sie haben in den letzten 15 Jahren stark an Verbreitung gewonnen.
Angesichts der starken Konkurrenz durch moderne Smartphones hofft die Kompaktkamera-Branche nun wahrscheinlich auf hochwertige digitale Kompaktkameras, auch als „Edelkompaktkameras“ bekannt. Diese Kameras verfügen über aufwendig konstruierte Objektive von renommierten Unternehmen wie Zeiss oder Leica sowie hochwertige Sensoren, die für ausgezeichnete Ergebnisse sorgen, aber auch höhere Preise mit sich bringen.
Was ist gut an einer Kompaktkamera?
- Handlichkeit: Kompaktkameras sind klein, leicht und einfach zu handhaben.
- Integrierter optischer Zoom: Besonders Edelkompaktkameras bieten oft eine beeindruckende Zoomleistung und decken eine breite Brennweitenpalette ab.
- Sucher: Viele Kompaktkameras verfügen über integrierte Sucher, die besonders bei starkem Sonnenlicht die Bildkomposition erleichtern. Moderne Modelle verwenden OLED-Technologie.
- RAW-Aufnahmen: Aktuelle Edelkompaktkameras ermöglichen RAW-Aufnahmen für eine bessere Bildqualität und die Möglichkeit zur Nachbearbeitung.
- Manueller Modus: Edelkompaktkameras bieten oft auch manuelle Einstellungsmöglichkeiten neben den automatischen Programmen.
Was ist weniger gut an einer Kompaktkamera?
- Preis: Hochwertige Kompaktkameras können preislich im Bereich von Einsteiger- bis Mittelklasse-DSLRs liegen.
- Bildstabilisator: Nicht alle Kompaktkameras verfügen über einen Bildstabilisator, was bei Zoomaufnahmen oder Videos zu Problemen führen kann.
- Eingeschränkte Modularität: Aufgrund der fest verbauten Optik sind manuelle Fokussierung und die Verwendung von Filtern schwierig oder unmöglich.
- Fehlender Objektivwechsel: Der Wechsel von Objektiven, um die Brennweite oder Blende anzupassen, ist nicht möglich.
Einsatzmöglichkeiten einer Kompaktkamera
Kompaktkameras sind in erster Linie für Schnappschüsse und Erinnerungsfotos gedacht. Aufgrund ihrer Kompaktheit können sie problemlos in der Tasche mitgeführt werden. Die Einsatzmöglichkeiten von Kompaktkameras haben jedoch durch den Siegeszug der Smartphones abgenommen.
Edelkompaktkameras machen den Unterschied
Der Unterschied wird heute von den hochwertigen Kompaktkameras gemacht, insbesondere den „Edelkompaktkameras“. Kameras wie die Sony RX100 VII und die Canon PowerShot G7 X Mark III verfügen über einen großen 1-Zoll-Sensor und liefern herausragende Bildqualität. Obwohl sie teurer sind, bewegen sie sich preislich auf dem Niveau von Einsteiger- bis Mittelklasse-Systemkameras. Die Sony RX100 VII beispielsweise kostet über 1.200 €, bietet jedoch 20,1-Megapixel-Sensor, 4K-Videoaufnahmen und einen elektronischen Sucher.
Diese hochwertigen Kompaktkameras sind bei Vloggern sehr beliebt, da sie kompakt sind, hochwertige Videos und Fotos aufnehmen und über einen um 180 Grad drehbaren Bildschirm verfügen.
Die Bridgekamera
Bridgekameras, auch als Prosumer-Kameras bekannt, kombinieren die Eigenschaften von Spiegelreflexkameras und Kompaktkameras. Sie sind eine Mischung aus beiden Konstruktionsprinzipien und bieten in Bezug auf Ausstattung, Qualität und Funktionen eine Vielzahl von Optionen.
Die Geschichte der Bridgekamera
Das Konzept der Bridgekamera existiert bereits seit den 1950er Jahren, zum Beispiel mit der Nikkorex 35. Es wurde jedoch erst 1988 mit der Einführung der Yashica Samurai wiederbelebt und weiterentwickelt.
Moderne Bridgekameras haben sich zu vielseitigen Alleskönnern entwickelt. Sie bieten die Möglichkeit, eine große Bandbreite an Brennweiten in einem relativ kompakten Gehäuse und oft mit guter Bildqualität abzudecken.
Was ist gut an einer Bridgekamera?
- All-in-One: Bridgekameras bieten alles, was du brauchst, in einem Gehäuse. Sie sind oft spritz- und staubfest.
- Enorme Zoomfaktoren: Viele Bridgekameras haben fest verbaute Objektive mit Zoomfaktoren von bis zu 83-fach.
- Kompakte und leichte Bauweise: Im Vergleich zu Spiegelreflexkameras sind sie handlicher und leichter.
- Fokusring: Viele Bridgekameras sind mit einem Fokusring ausgestattet.
- Schwenkbarer Monitor und Sucher: Sie verfügen oft über schwenkbare Monitore und bieten in der Regel auch einen Sucher.
- Gute Videoqualität: Viele Bridgekameras zeichnen hochwertige Videos auf.
- Manuelle Einstellungen: Die meisten Modelle ermöglichen manuelle Einstellungen.
Was ist weniger gut an einer Bridgekamera?
- Qualität der fest verbauten Objektive: Die Qualität der fest verbauten Objektive ist oft nicht so hoch. Dies betrifft besonders den Zoom-Bereich, und je größer der Zoombereich ist, desto mehr geht an Qualität verloren.
- Kleine Sensoren: Bridgekameras verwenden oft kleinere Sensoren, was sich auf die Bildqualität, die Tiefenschärfe und das Bildrauschen auswirkt.
- Begrenzte Blendenöffnung: Die Blende ist oft auf Werte wie f/8 oder f/11 begrenzt, abhängig vom Crop-Faktor.
- Schwierigere manuelle Fokussierung: Aufgrund des Fehlens eines Fokusrings kann die manuelle Fokussierung komplizierter sein.
- Filter: Das Anbringen von Filtern kann kompliziert sein.
- RAW-Format: Nicht immer unterstützen Bridgekameras das RAW-Format.
Einsatzmöglichkeiten einer Bridgekamera
Eine Bridgekamera kann in den meisten fotografischen Einsatzbereichen gute Ergebnisse liefern, jedoch oft mit gewissen Kompromissen. Insbesondere im Bereich der Astrofotografie, wie bei der Aufnahme des Mondes oder von Saturn, können Bridgekameras aufgrund ihrer großen Brennweiten wertvolle Dienste leisten.
Für weitere Informationen über die Einsatzmöglichkeiten von Bridgekameras, insbesondere im Hinblick auf Mondfotografie, kannst du meinen Artikel „Mondfotos einfach gemacht! Wie fotografiert man den Mond?“ lesen. In diesem Artikel gehe ich detaillierter auf die Einsatzmöglichkeiten von Bridgekameras ein und erwähne die Nikon Coolpix P1000, die einen beeindruckenden Brennweitenbereich von 3000 mm bietet.
Einige empfehlenswerte Bridgekameras sind die Sony RX10 IV sowie die Panasonic Lumix FZ2000.
Bridgekameras bieten eine umfassende Lösung, die dich vom ständigen Wechseln von Objektiven und anderem Zubehör befreit. Sie ermöglichen es dir, dich voll und ganz auf das Fotografieren zu konzentrieren, ohne ständig über die Ausrüstung nachdenken zu müssen.
Die Systemkamera
Die Systemkamera, auch als kompakte Systemkamera (CSC), spiegellose Systemkamera (MSC), spiegellose Kamera mit Wechselobjektiv (MILC), Kamera mit elektronischem Sucher und Wechselobjektiv (EVIL) oder einäugige spiegellose Digitalkamera (DSLM) bekannt, ist eine Kamera, deren Hauptmerkmal die Möglichkeit des Wechselns von Komponenten wie Objektiven und Akkus ist. Der Begriff „Systemkamera“ wird häufig verwendet, um diese Art von Kameras von den Spiegelreflexkameras abzugrenzen.
Geschichte der Systemkamera
Die Idee einer Systemkamera geht auf das Jahr 1930 zurück, mit der Einführung der Schraubleica Ic. Die erste vollwertige Systemkamera war jedoch die Kleinbildkamera Kine-Exakta, die 1936 vorgestellt wurde und zur Exakta Varex weiterentwickelt wurde. Bis zum Ende der 1950er Jahre waren Systemkameras vorwiegend Messsucherkameras. Danach setzten sich Spiegelreflexkameras durch. Die Nikon F, eine professionelle SLR-Kamera, die zwischen 1959 und 1974 hergestellt wurde, gilt als Vorbild für alle weiteren Entwicklungen. Aktuell gibt es eine starke Produkt-Offensive von Sony im Bereich der spiegellosen Systemkameras, was auf einen klaren Trend in Richtung dieser Kameras hinweist.
Was ist gut an einer Systemkamera?
- Kompakt und leicht: Im Vergleich zu Spiegelreflexkameras sind Systemkameras kompakter und leichter.
- Hochwertige Sensoren: Die verbauten Sensoren in Systemkameras sind vergleichbar mit denen von Spiegelreflexkameras und können verschiedene Formate wie Four-Thirds, APS-C, Vollformat und andere aufweisen.
- Qualitativ hochwertige OLED-Sucher: Elektronische OLED-Sucher sind in der Regel qualitativ hochwertig und zeigen genau das an, was später auf dem Sensor aufgenommen wird.
Was ist weniger gut an einer Systemkamera?
- Kosten: Gute und hochwertige Systemkameras können teuer sein.
- Begrenztes Objektiv- und Zubehörangebot: Bei den meisten Herstellern gibt es nur eine begrenzte Auswahl an Objektiven und Zubehör.
Einsatzmöglichkeiten einer Systemkamera
Systemkameras sind mit verschiedenen Sensorgrößen (Vollformat, APS-C, MFT und andere) erhältlich. Je nach Wahl der Kamera und ihrer Objektive können Systemkameras in den meisten fotografischen Bereichen eingesetzt werden.
Persönliche Erfahrung
Für den Autor ist die Systemkamera die beste Wahl. Durch den Wegfall des Spiegels kann das Objektiv näher an den Sensor rücken, was zu einem kleineren Gehäuse und kompakteren Objektiven führt. Die Funktion „Silent Shooting“ (stilles Auslösen) wird geschätzt, und der elektronische OLED-Sucher wird als unverzichtbar angesehen.
Ich persönlich nutze verschiedene Sony Alpha Kameras in Kombination mit Objektiven von Sony, Sigma und Tamron. Diese Objektive sind detailliert in meinem Artikel „Die besten Sony Alpha 6000 Objektive“ beschrieben, in dem ich meine Empfehlungen vorstelle.
5 Empfehlungen für Systemkameras:
- Sony a7 IV: Diese Kamera bietet eine hervorragende Bildqualität, einen schnellen Autofokus und eine Reihe von Funktionen, die sie zu einer guten Wahl für Enthusiasten und Profis machen.
- Canon EOS R6: Diese Kamera ist eine gute Alternative zur Sony a7 IV und bietet eine ähnliche Bildqualität und Leistung.
- Nikon Z6 II: Diese Kamera ist eine weitere gute Option für Enthusiasten und Profis und bietet einen leistungsstarken Autofokus und eine Reihe von Videofunktionen.
- Fujifilm X-T4: Diese Kamera ist eine beliebte Wahl für Fotografen, die eine kompakte und leistungsstarke Kamera suchen.
- Panasonic Lumix S5: Diese Kamera ist eine gute Option für Fotografen, die nach einer erschwinglichen Systemkamera mit guter Bildqualität suchen.
Die Spiegelreflexkamera
Die Spiegelreflexkamera, kurz SR-Kamera genannt, ist ein Kameratyp, bei dem sich zwischen dem Objektiv und der Bildebene ein wegklappbarer Spiegel befindet. Es gibt drei Arten von Spiegelreflexkameras, wobei heutzutage die digitale Spiegelreflexkamera (DSLR) die größte Bedeutung hat.
Die Geschichte der Spiegelreflexkamera
Die erste Spiegelreflexkamera wurde 1861 von Thomas Sutton konstruiert. 1893 wurde dann ein Wechselmagazin für die Spiegelreflexkamera patentiert. Doch die erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera der Welt war die Kine Exakta der Firma Ihagee in Dresden, vorgestellt auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1936.
Was ist gut bei einer Spiegelreflexkamera?
- Breites Objektiv- und Zubehörangebot: Aufgrund der langen Präsenz auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an Objektiven und Zubehör, die mit Spiegelreflexkameras kompatibel sind.
- Optischer Sucher: Viele Spiegelreflexkameras verfügen über optische Sucher, die eine klare, natürliche Sicht auf das Motiv bieten.
- Lange Akkulaufzeit: Spiegelreflexkameras bieten oft eine längere Akkulaufzeit im Vergleich zu spiegellosen Modellen.
- Hoher Bekanntheitsgrad: Spiegelreflexkameras haben einen hohen Bekanntheitsgrad als professionelle Kameras, was sie für viele Fotografen attraktiv macht.
Was ist weniger gut bei einer Spiegelreflexkamera
- Größe und Gewicht: In der Regel sind Spiegelreflexkameras und ihre Objektive größer und schwerer als spiegellose Kameras, was den Transport erschwert.
- Lautstärke: Der Spiegelmechanismus in Spiegelreflexkameras kann zusätzliche Geräusche verursachen, die beim Fotografieren störend sein können.
- Zusätzlicher Autofokussensor: Für den Autofokus benötigen Spiegelreflexkameras einen separaten Sensor, was die Konstruktion komplexer machen kann.
- Begrenzte Videoqualität: Viele ältere Spiegelreflexkameras bieten eine begrenzte Videoqualität im Vergleich zu spiegellosen Kameras, die sich besser für Videografie eignen.
Einsatzmöglichkeiten der Spiegelreflexkamera
Spiegelreflexkameras sind in einer Vielzahl von Varianten erhältlich, von Einsteigermodellen bis hin zu Profiversionen. Dadurch können sie nahezu alle fotografischen Anforderungen abdecken.
Die Mittelformatkameras
Mittelformatkameras sind vor allem im professionellen Bereich weit verbreitet. Sie zeichnen sich durch ihre hochwertige Verarbeitung und große Sensoren aus, was dazu führt, dass diese Kameras und Objektive vergleichsweise groß sind.
Das Herzstück einer Mittelformatkamera ist zweifellos der große Sensor. Dieser nimmt eine immense Menge an Informationen auf und verfügt über hohe Megapixelzahlen. Dadurch entstehen hochauflösende Fotos, die auch bei großformatigen Ausdrucken in beeindruckender Qualität erscheinen.
Hersteller wie Phase One, Hasselblad, Mamiya und FujiFilm bieten Mittelformatkameras an, die je nach Modell und Ausstattung einen Preisbereich von etwa 6.000 bis 50.000 Euro abdecken. Hier findest du detaillierte Kostenübersicht auf deren Website.
Die Einsatzbereiche der Mittelformatkameras
Mittelformatkameras sind besonders bei Berufsfotografen, wie beispielsweise Reportern im Bereich der Geografie oder Produktfotografen, beliebt. Diese Kameras eignen sich hervorragend für hochwertige Landschaftsaufnahmen und Produktfotografie. Insbesondere im Studio spielt die Größe der Kamera eine untergeordnete Rolle und erlaubt die Nutzung hochwertigerer Ausrüstung.
Sofortbildkameras
Sofortbildkameras haben in jüngerer Zeit wieder den Status erreicht, den sie in den 1980er Jahren hatten. Während damals fast ausschließlich Polaroid Sofortbildkameras vorherrschten, gibt es heute viele Hersteller auf dem Markt.
Die Patente von Polaroid sind vor einigen Jahren ausgelaufen, wodurch eine erhebliche Vielfalt an Sofortbildkameras entstanden ist. FujiFilm hat maßgeblich zum neuen Aufschwung beigetragen und dominiert nun diesen Markt.
Ich kann Sofortbildkameras jedem empfehlen, der gerne Kultfotos macht. Sie machen viel Spaß und versetzen einen in die guten alten Zeiten. Persönlich besitze ich drei dieser Kameras, von denen jede ihren eigenen Charme hat.
Die Polaroid SX-70 ist der Oldtimer in meiner Sammlung. Sie war die erste Polaroid-Kamera, die ein komplett fertiges Bild ausgeben konnte. Die FujiFilm Instax Wide 300 ist meine analoge Breitbild-Sofortkamera. Sie hat eine lustige Optik, aber sie liefert ausgezeichnete Ergebnisse. Und schließlich meine Fujifilm Instax SQUARE SQ 10, eine digitale Sofortbildkamera, die die Anzahl der Fehlaufnahmen reduziert 🙂
In einem Artikel: Die beste Polaroid Kamera (+ Alternativen) findest du ein gute Zusammenfassung.
Einsatzbereiche der Sofortbildkameras
Sofortbildkameras sind eine großartige Ergänzung für Partys, Feiern oder Hochzeiten. Sofortige Bilder, die nur Minuten nach dem Fotografieren vorliegen, haben etwas Besonderes. Sie halten den Moment fest, den man gerade erlebt hat. Auch auf Kindergeburtstagen sind diese preisgünstigen Kameras eine coole Bereicherung.
Drohnen
In den letzten Jahren wurden Drohnen so stark weiterentwickelt, dass sie in einer sehr guten Qualität der breiten Masse angeboten werden können. Bei Drohnen denkt man oft an wunderschön stabilisierte Videos, aber Drohnen sind auch hervorragende fliegende Fotokameras.
Die Perspektiven, die Fotografen durch den Einsatz von Drohnen entdecken, waren früher selbst mit Flugzeugen und Hubschraubern nicht möglich. Aktuelle hochwertige Drohnen sind klein und verfügen über eine rundum Gegenstandserkennung. Sie können sogar in engen Räumen geflogen werden.
Die Entwicklung von Drohnen, insbesondere ihrer Kameras, ist rasant vorangeschritten. Hochwertige Sensoren und Objektive werden immer mehr zum Standard.
Die Entwicklung von Drohnen, insbesondere ihrer Kameras, ist rasant vorangeschritten. Hochwertige Sensoren und Objektive werden immer mehr zum Standard. Die DJI Mavic Pro 2 ist beispielsweise in Zusammenarbeit mit Hasselblad entstanden und verfügt über einen 1-Zoll-CMOS-Sensor mit 20 MP – und das alles in einem kompakten faltbaren Gehäuse.
Was ist gut bei einer Drohne?
- Es eröffnen sich neue Perspektiven, die vor einigen Jahren nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich waren.
- Drohnen sind sehr gut geeignet für die Filmaufnahme.
- Sie ermöglichen eine einzigartige Bildgestaltung, insbesondere bei Selfies aus Positionen, die nur eine Drohne erreichen kann.
- Moderne Drohnen sind mit fortschrittlicher Technik ausgestattet, die zuverlässig funktioniert, z. B. Hinderniserkennung, Verfolgungsfunktionen und Return-to-Home-Features.
- Sie unterstützen das RAW-Format.
Was ist nicht so gut bei einer Drohne
- Hochwertige Drohnen sind teuer, oft über 1000 €.
- Die Einsatzzeit pro Akku beträgt etwa 20-30 Minuten, was vergleichsweise begrenzt ist.
- Die Kameras von Drohnen sind teilweise eingeschränkt und haben meist kleine Sensoren mit etwa 12 MP.
- Drohnen sind empfindlich gegenüber Stürzen.
Einsatzmöglichkeiten für Drohnen
Drohnen werden in der Landschaftsfotografie häufig eingesetzt. Ein Fotograf, den ich besonders schätze, Tobias Hägg, verwendet überwiegend Drohnen für seine Aufnahmen. Seine Fotos sind fantastisch.
Wenn du deine Fotoausrüstung zusammenstellen möchtest, findest du in meinem Artikel „11 Tipps für deine perfekte Fotoausrüstung“ hilfreiche Informationen.
Zu ergänzen wäre:
Eine weitere hervorragende Bridgekamera ist die mit einem 1-Zoll-Sensor ausgestattete Panasonic Lumix DC-FZ1000 II, die 2019 auf den Markt kam.
Bei den Kompaktkameras mit 1-Zoll-Sensor ist noch die Panasonic Lumix DC-TZ202 aus dem Jahr 2018 zu erwähnen, die eine ausgezeichnete Bildqualität liefert und es ausstattungstechnisch spielend mit der großen – ebenfalls sehr guten – Bridgekamera Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (auch mit 1-Zoll-Sensor und Vorgängermodell der FZ1000 II) aufnehmen kann, die sie, als das aktuellere Modell von beiden, in einigen Punkten sogar übertrifft.
Alle drei hier genannten Panasonic-Kameras verfügen außerdem über 20 Megapixel, und im Preis ist die TZ202 sogar deutlich günstiger als die neueren Modelle der Sony-RX-100-Serie.