SEL55210 Sony Alpha 6000 Kit Objektiv Review

Als ich 2014 auf eine Sony Systemkamera mit E-Mount Bajonett umstieg, suchte ich für meine Sony Alpha 6000 ein kleines günstiges aber gutes Teleobjektiv um Landschaften, Tiere und manchmal auch Porträts zu fotografieren. Fündig wurde ich bei dem Sony Kit Teleobjektiv Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (Produktname: SEL55210 oder Sony SEL55210).

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut und bei der Qualität dieses Objektives hatte in manchen Situationen sogar die eine oder andere unerwartete positive Überraschungen. Da die Sony Alpha 6000 und seine Nachfolger aktueller denn je sind, möchte ich hier über meine jahrelange Erfahrung mit dem Sony E 55-210mm berichten.

Das Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) ist ein kompaktes und leichtes Tele-Zoomobjektiv von Sony welches speziell für Sony APS-C Systemkameras wie die Sony Alpha 6000, 6300 der 6500 konstruiert wurde. Es hat eine variable Brennweite von 55-210 mm (äquivalent mit 83-315 mm bei Kleinbild)  und eine variable Blende von F4,5-6,3 (umgerechnet ca. F6,3-9). Das Sony E 55-210mm eignet sich besonders gut für die Sport-, Landschaft- und Tierfotografie bei gutem Licht. Das Objektiv ist stabilisiert und ist nicht staub- oder spritzwassergeschützt.

Viele Hobbyfotografen kaufen dieses Objektiv (inklusive ich damals) aufgrund des günstigen Preises, der langen Brennweite und des kompakten und leichten Gehäuse.

Doch, wie schlägt sich dieses Objektiv im Detail durch?

Wie sieht vor allem der Vergleich zu anderen Teleobjektive oder Superzooms?

Gibt es Alternativen?

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Sony 55-210mm

Das günstige Sony APS-C Tele-Zoom Objektiv!

Die wichtigsten Daten des SEL55210

ProduktbezeichnungE 55-210mm F4.5-6.3 OSS
VerwendungszweckSport-, Tier-, Landschaftsfotografie
EigenschaftenE, OSS
KameraanschlussSony E-Mount (APS-C)
Brennweite55-210 mm
Lichtstärke / BlendeF 5,6 (6,3) – 22 (32)
Naheinstellgrenze100 cm
Filterdurchmesser49 mm
Abmessungen63,8 x 108 mm
Gewicht345 g
spritzwassergeschütztnein
optische Stabilisierungja, OSS (Optische SteadyShot)
Preis auf Amazonca. 230€ (prüfe hier den aktuellen Preis)

Der Preis des SEL55210

Das Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS ist einzeln für ca. 230€ erhältlich, oder zusammen mit einer  Sony Alpha 6000 und dem Weitwinkel-Kit-Objektiv Sony 16-50mm F/3.5-5.6 OSS für ca. 750€. Bekannt als „das große A6000 Kit-Paket“ oder Sony Alpha 6000 Kit 16-50 mm + 55-210 mm deckt es eine Brennweite zwischen 16-210 mm ab (die 5 mm Lücke zwischen den Objektiven habe ich einfach weggelassen, weil sie nicht ausschlaggebend sind). Mit dabei eine exzellente und sehr gekannte Sony APS-C Systemkamera.

Das SEL55210 und seine Einsatzbereiche

Grundsätzlich ist ein Teleobjektiv für die Porträt-, Sport-, Tier- und Landschaftsfotografie gedacht. Die lange Brennweite ist im Endeffekt ein Zoom und bringt Motive näher ran. Gleichzeitig werden diese vom Hintergrund freigestellt, um den Fokus des Betrachters auf das Wesentliche zu lenken. Umso lichtstärker das Objektiv ist, desto besser können Motive freigestellt werden, und desto besser verhält es sich bei schwierigen Lichtverhältnisse.

Porträtfotografie

Eine lange Brennweite in Kombination mit einer hohen Blende (kleiner Blendenwert) sind ideal für Porträts. Die Blende beim Sony E 55-210mm startet von F4,5 bei 55mm, oder F6.3 bei 210 mm und ist somit kein lichtstarkes Objektiv.

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Um Porträts schön vom Hintergrund freistellen zu können, müsstest du mit eine Brennweite von ca. 120+ mm fotografieren. Mit dem Sony E 55-210mm wirst du dann einer Blende von ca. F5-5,6 haben. Das ist völlig ausreichend, bei unbewegten Motive sogar, auch wenn die Lichtverhältnisse nicht ganz perfekt sind. Für gute Porträts ist eigentlich eh ein externes Licht oder ein Blitz zu empfehlen. Selbst ein Reflektor würde hier gut helfen.

Der einzige Punkt den ich persönlich auf einigen Fotos trotz zirkulare Blende leicht und auf hohem Niveau bemängeln kann ist das Bokeh. Es ist meiner Meinung manchmal etwas unruhig. Aber Bokeh ist wirklich eine persönliche Geschmackssache. Es ist ein relativ häufig kontrovers diskutiertes Thema.

Tierfotografie

Das Objektiv ist sehr scharf am Anfang und lässt mit steigender Brennweite leicht ab. Es hat eine leichte Vignettierung, bringt aber im mittleren Bereich ein gutes Bild zustande, was ja bei Porträts wichtig ist.

Sportfotografie

Ähm, bei guten Lichtverhältnissen kannst du mit diesem Objektiv brauchbare bis gute Fotos schießen. Das Bokeh ist wie schon erwähnt Geschmackssache, vor allem beim Nachschärfen wird es unruhiger. Fotos, die ich behalten möchte, bearbeite ich nachträglich noch mit dem Blur-Pinsel. Danach ist das Bokeh super weich 🙂

Der Autofokus arbeitet sehr schnell und genau. Selbst beim Serienmodus mit 11 Bilder/s und Follow-Fokus sitzt er fast immer perfekt. Das liegt natürlich auch an der Sony Alpha 6000 / 6500.

Schwierige Lichtverhältnisse wie Abenddämmerung, Sporthallen, Indoor-Sport bereiten diesem Objektiv allerdings etwas Schwierigkeiten. Bewegte Motive weisen aufgrund der schwächeren Blende und somit längerer Belichtungszeit Bewegungsunschärfen auf. OK, bei einem ISO Wert von 6400 sind die Motive zwar unbewegt, aber die Bilder sind verrauscht und ebenfalls nicht wirklich scharf.

Landschaftsfotografie

Das kompakte und leichte Gehäuse nehme ich oft mit auf Reisen oder in den Bergen um Details in der ferne zu fotografieren. Ein Zoom-Objektiv bringt neue Perspektiven und viel Abwechslung in der Landschaftsfotografie.

Von den German Roamers habe ich mal auf einer Tour gelernt, dass man mit einem Teleobjektiv sogar hervorragende Instagram Fotos machen kann. Wenn zum Beispiel eine Person aus der Ferne neben einer Bergwand, einem See, oder ähnliches fotografiert, wirkt dieser Hintergrund verhältnismäßig sehr massiv. Es ist genau das Gegenteil eines Weitwinkelobjektivs, welches die Objekte im Hintergrund kleiner wirken lässt.

In den Bergen bin ich oft bei Sonnenuntergang auf der Spitze um das Panorama bei bestem Licht zu fotografieren. Bei den schwachen Lichtverhältnissen muss man mit diesem Objektiv bewusst fotografieren. Da sich das Motiv nicht bewegt, ist ein Stativ sehr empfehlenswert. Wer keins dabei hat, muss improvisieren oder mit ruhiger Hand und Bildstabilisator fotografieren. Meistens klappt es ganz gut und liefert sehr brauchbare Fotos.

Der Brennweitenbereich ist OK, persönlich finde ich allerdings etwas mehr Brennweite wie bei dem Sony FE 70-350mm G sehr gut.

Sony 70-350mm F4.5-6.3

Das lange Sony APS-C Tele-Zoom!

Mondfotografie

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 (SEL55210) – Mondfotografie

Mondaufnahmen ohne Wolken (also mit schwarzem Hintergrund) mit dem Sony SEL55210 haben mich wirklich überrascht. Da der Mond eigentlich sehr hell ist, braucht man kein lichtstarkes Objektiv. Du kannst den Mond mit Blende 8 ganz gut sogar ohne Stativ im Autofokus Modus fotografieren. Wer auf “Nummer Sicher” gehen möchte, der sollte ein Stativ benutzen. Am besten den Selbstauslöser auf 2s stellen, um auch die Bewegungen beim Auslösen zu reduzieren.

Ich habe mehrere Objektive getestet, unter anderen auch ein Canon 70-300 und das SEL55210 hat sich sehr gut durchgeschlagen.

Makrofotografie

Makrofotografie mit einem Teleobjektiv hättest du jetzt bestimmt nicht erwartet. Aber mit entsprechenden Makroringe kannst du selbst mit dem SEL55210 sehr gute Makrofotos machen. Ich teste meine Objektive immer auch mit Makroringe.

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 (SEL55210) – Makrofotografie

Viele Objektive sind nur bedingt dafür geeignet, sie Verzerren oder sind unscharf. Das SEL55210 funktioniert hervorragend. Durch die lange Brennweite eignet sich diese Linse vor allem für schüchterne Tiere oder Insekten. Libellen können beispielsweise aus der Entfernung fotografiert werden, ohne sie zu vertreiben.

Die Eigenschaften des SEL55210

Für mich sind folgende Kriterien wichtig: das generelle Ergebnis, die Handhabung, Ergonomie und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Ich schaue mir zwar schon Labortests an, mache aber selber keine.

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Die Schärfe ist gut

Das beste Ergebnis erzielt das SEL55210 laut dxomark bei offener Blende und 55 mm Brennweite. Am Rande des Bildes geht Schärfe verloren und eine Vignettierung ist auch vorhanden. Aber für seine Preisklasse ist dieses Objektiv sehr scharf.

Ich fotografiere immer in RAW und schärfe in der Software nach. Die Ergebnisse vom SEL55210 sind dann meistens sehr gut.

Der Autofokus rockt

Der Autofokus arbeitet sowohl beim Fotografieren als auch bei Video sehr gut. Wie eigentlich bei den meisten Sony Objektive. Selbst beim Serienmodus mit 11 Bilder/s zieht der Fokus sehr gut nach. Das ist vor allem für bewegte Motive wichtig.

Die Bildstabilisierung OSS (Optische SteadyShot) ist wichtig

Bei langen Brennweiten ist eine Bildstabilisierung sehr wichtig. Umso mehr Zoom auf das Objektiv, desto weniger ruhig liegt es in der Hand. Das SEL55210 hat eine optische Stabilisierung und eignet sich so auch für nicht stabilisierten Kameras wie zum Beispiel die Sony Alpha 6000 oder die Sony Alpha 6300. Selbst bei einer Brennweite von 210 mm können nicht verwackelte Bilder gemacht werden.

Meine Sony Alpha 6500 hat hingegen eine integrierte 5-Achsen-Bildstabilisierung welches das Fotografieren noch besser unterstützt. Bei der Kombination SEL55210 und a6500 wird die OSS im Objektiv nicht komplett ausgeschaltet, sondern unterstützt zusätzlich. Mit diesem Set und etwas Übung kann ich bei einer langen Brennweite sogar Sonnenuntergänge sehr scharf fotografieren.

Größe und Gewicht sind optimal auch auf Reise

Teleobjektiv SEL55210 für Sony Alpha 6000 und E-Mount
Teleobjektiv SEL55210 für Sony Alpha 6000 und E-Mount

Das SEL55210 ist ein kompaktes Leichtgewicht. Mit gerade mal 345 g und Maße von 63,8 x 108 mm kann es überall mitgenommen werden. Wer meine anderen Artikel gelesen hat, der kann sich vielleicht erinnern dass ich auf Fototouren empfehle wenig Equipment mitzunehmen. Zum einen wird das Volumen und das Gewicht größer, zum anderen ist man durch viel Technik oft abgelenkt.

Bei diesem Objektiv mache ich oft eine Ausnahme. Auch wenn ich die meiste Zeit für meine Landschaftsfotos ein Weitwinkelobjektiv nutze, kann ich manchmal ein Teleobjektiv sehr gut als Abwechslung einsetzen. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich dieses kleine Teleobjektiv dabei habe. Es ist sozusagen ein Backup-Objektiv, das mir oft schöne Fotos geliefert hat.

Das Filtergewinde vorne von 49mm ist bei Sony keine Seltenheit. Es gibt dazu erschwingliche Filter im Handel.

Staub und Spritzwasser, leider nicht

In der Preisklasse auch nicht zu erwarten. Das SEL55210 sollte nicht in stark staubigen Umgebungen genutzt werden sonst gelangt dieser im Inneren. Das gleiche gilt auch für Wasser, beziehungsweise Regen. Wer es dennoch einsetzen muss, der kann sich meinen Artikel “Wie du deine Fotokamera vor Sand und Staub schützen kannst” durchlesen, ich gebe dort Tipps dazu.

Alternativen

Das SEL55210 ist das einzige Zoom-Teleobjektiv für Sony E-Mount APS-C Systemkameras. Die einzigen Alternativen sind APS-C Superzooms mit einer Brennweite zwischen 18-200 und Vollformat Teleobjektive. Bei Vollformat-Objektive beschränke ich mich auf das SEL70200G und das SEL70300, wobei das letztere umgerechnet auf APS-C eine Brennweite von 105-450 mm bedeutet. Das ist keine richtige Alternative, dennoch möchte kurz darauf eingehen.

Die Vollformat Objektive befinden sich wie erwartet in einem höheren Preissegment.

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs Sony 70-350 mm, F4.5-6.3 G OSS (SEL70350G)

Das SEL70350G ist das neuere Tele-Objektiv für Sony E-Mount APS-C Kameras und hat ein maximale Brennweite von 525mm (umgerechnet auf Vollformat). Das ist richtig lang und bietet genau 40% mehr Brennweite als das SEL55210. Das SEL70350G ist ebenfalls lichtstärker, zwar nicht um Welten, aber es macht auch jeden Fall einen Unterschied insbesondere in Low Light Situationen.

Das SEL70350G ist selbst bei 350mm noch sehr scharf und ist auf eine ganz anderes qualitative Ebene was das Bild angeht. Auch die Verarbeitung ist besser, integriert ist der moderne XD-Linearmotor der für ein sehr gutes Ansprechverhalten und eine schnelle, präzise und leise AF-Steuerung sorgt.

Weiterhin hat das SEL70350G ein Staub- und spritzwassergeschütztes Design, mehrer Möglichkeiten der Kontrolle wie eine Fokushaltetaste oder eine Zoomsperre. Zusammengefasst: das SEL70350G ist eine komplett andere Liga, die G-Liga und ist in allen Punkte besser als das SEL55210, ausgenommen in einem: der Preis.

Sony 70-350mm F4.5-6.3

Das lange Sony APS-C Tele-Zoom!

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs Sony FE 70-200mm F4 G OSS (SEL70200G)

Das SEL70200G spielt in einer komplett anderen Liga. Allein der Preis von über 1200€ verrät, das dieses Objektiv eher für den professionellen Einsatz gedacht ist. Porträtfotografen, Hochzeitsfotografen, Landschaftsfotografen setzen dieses Objektiv gerne ein. Es ist sehr scharf, schnell und mit einer durchgehender Blende von F4 auch relativ lichtstark.

Laut dxomark liefert das SEL70200 das beste Ergebnis bei einer Brennweite von 135mm und einer offenen Blende von F4. Also, ideal für Porträts, Sport, Tiere und Details. Überhaupt ist das SEL70200 bei offener Blende sehr scharf was bei schwierigen Lichtverhältnissen gute Ergebnisse erzielt.

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14 Fehler die du als Fotograf vermeiden kanns

Das SEL55210 hingegen bringt ihr Bestes bei einer Brennweite von 55mm und einer Blende von F4,5. Mit steigendem Zoom, fällt leicht die Qualität. Aber, immer noch akzeptabel für den Preis.

Einen direkten Vergleich kannst du hier sehen:

Wer hohe Ansprüche hat und vor allem ein Teleobjektiv für professionelle Fotos braucht, der sollte sich für das SEL70200G entscheiden. Es ist schneller, schärfer, besser und teurer :). Das Gehäuse ist staub- und spritzwassergeschützt und beim Zoomen verändert sich die Länge nicht (feste Länge).

Wer ab und zu mal ein Zoom braucht und das eher für den privaten Gebrauch, dann kann er es mit dem SEL55210 probieren. Es ist leichter, kompakter und um einiges günstiger.

Sony 70-200mm F4

Das lichtstarke Sony APS-C Tele-Zoom!

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs Sony FE 70-300mm F4.5-5.6 G OSS (SEL70300G)

Wie schon erwähnt ist das SEL70300G keine richtige Alternative, weil es umgerechnet auf APS-C eine mehr als doppelt so lange Brennweite hat. 450 mm machen aber richtig Spass wenn ein Motiv aus großer Entfernung fotografiert werden muss.

Das Objektiv ist sehr scharf und hochwertig verarbeitet, ähnlich wie das SEL70200G, hat allerdings mehr Brennweite und ist weniger lichtstark. Dieses Objektiv ist besonders für Tiere, Sport, Landschaft bei gutem Licht geeignet.

Mit über 1200€ kostet es allerdings deutlich mehr als das SEL55210. Wahrscheinlich rechtfertigt der Preis die bessere Qualität, und wie schon beim SEL70200G erwähnt, macht dieses Objektiv Sinn wenn die Ansprüche hoch liegen. Ist das nicht der Fall, dann reicht auch das 55210 völlig aus.

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs Sony E 18–200mm F3,5–6,3 OSS LE (SEL18200LE)

Ich muss schon erwähnen dass ich kein Fan von Superzooms bin. Sie sind generell qualitativ nicht so gut wie Zoom-Objektive und schon gar nicht wie Festbrennweiten. Wer jedoch sehr viel abdecken muss und sich Objektivwechsel sparen möchte, der kann diesen Kompromiss eingehen.

Das SEL18200LE ist ein Sony E-Mount APS-C Superzoom der zweiten Generation und ist baugleich mit dem Tamron 18-200 für E-Mount Bajonett.

In der Mitte der Brennweite sind die Fotos relativ gut, allerdings werden sie ab ca. 150 mm softer. Bei 18 mm musst du mit leichten Verzerrungen rechnen.

Wie schon erwähnt, wenn du ein Superzoom brauchst, dann deckst du über 90% der Brennweite vom SEL55210 ab. Somit würde das Superzoom ausreichen. Wenn du aber auf ein Superzoom verzichten kannst, dann bist du aus meiner mit den zwei Kit-Objektiven Sony 16-50mm F/3.5-5.6 OSS und Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS besser und günstiger bedient. Am günstigsten bekommst du diese in einem Paket Sony Alpha 6000 Kit 16-50 mm + 55-210 mm.

Sony E 55-210mm F4.5-6.3 OSS (SEL55210) vs E 18–200mm F3,5–6,3 OSS (SEL18200)

Das SEL18200 ist das Superzoom der ersten Generation für Sony E-Mount. Es ist größer und schwerer als das SEL18200LE und hat eine minimal bessere Qualität. Ansonsten sind diese beiden sehr ähnlich.

Fazit

Das SEL55210 ist ein sehr gutes Teleobjektiv für Hobbyfotografen. Wer nicht sehr oft mit langen Brennweite fotografiert oder dessen Anforderungen nicht im professionellen Bereich liegen, ist mit dem SEL55210 sehr gut bedient. Das Objektiv liefert gute, scharfe Fotos und mit etwas Übung kann es auch in dunkleren Umgebung genutzt werden.

Ich fotografiere nicht sehr viel im Bereich zwischen 100-200 mm. Aber ich bin jedes Mal froh, wenn ich es in diesem Moment dabei habe.

Bildformate in der Fotografie – 6 Kategorien + Tipps

Was bedeutet eigentlich „Bildformate“ in der Fotografie?  Diese Frage hat mich schon seit den Anfängen beschäftigt und natürlich wollte ich es einmal ausführlich recherchiert und dargestellt haben. Hier ist, was ich alles gefunden habe.

Im Wort Bildformat verbirgt in der Fotografie gleich mehrerer Begriffe, die unterschiedliche Bedeutungen haben. Manche davon werden sogar fälschlicherweise als Synonyme verwendet:

  1. das Aufnahmeformat
  2. das Aufnahme-Seitenverhältnis
  3. die Bildauflösung der Fotokamera
  4. das Dateiformat der digitalen Fotos
  5. die Auflösung des Displays
  6. das Bildformat des Papiers

Da all diese Formate in der Fotografie eine eigene Gewichtung haben, gehe ich sie einzeln durch, erkläre sie und gebe Tipps aus eigener Erfahrung.

Das Aufnahmeformat oder das Bildformat des Sensors

Das Aufnahmeformat hat eine lange Geschichte, eigentlich so lange wie die Fotografie schon existiert. Schon in den Anfängen war das Aufnahmeformat die Abmessungen jener Platten, die damals als Beschichtung für die Fotos dienten.

Bildformate im der Fotografie
Bildformate im der Fotografie

Mit der Erfindung der Analogfilme setzten sich auch die ersten Standards für Aufnahmeformate durch. Auch die immer kleiner werdenden Kameras trugen zur Festlegung der Standards bei. So setze sich das Mittelformat für professionelle Ansprüche und das Kleinformat für die normalen Anwender und Hobbyfotografen durch. Seit längerer Zeit gilt das Kleinformat von 24×36 mm als der übergreifende Standard und Vergleichsmaß für andere Aufnahmeformate.

Bei den Mittelformatkameras war es nicht so eindeutig. Hier gab es gleich mehrere Formate, die auch noch unterschiedliche Seitenverhältnisse aufweisen. Vom kleinsten Mittelformat über das klassische Mittelformat mit den Seitenverhältnissen von 1:1 (also ein Quadrat) bis hin zu mehreren rechteckigen Mittelformate sind sie alle von 2,7 – 5,8 mal größer als das Kleinbildformat.

Bei der digitalen Revolution wurden diese Formate des analogen Films für den Bildsensor einfach übernommen. So ist ein Kleinbildformat heutzutage eine Vollformat-Kamera: die Begriffe Mittelformat und APS-C sind sogar gleich geblieben.

Mit der Einführung der Kompaktkameras und ihrer Ablösung durch Mobiltelefone wurden Sensoren auch immer kleiner. Webcams und andere kleine Kameras trugen zusätzlich zur heutigen Vielfalt von Sensorgrößen bei. Die meisten halten sich jedoch an die Standards für die Seitenverhältnisse (auf diese gehen wir später noch ein).

So unterscheiden wir heutzutage in der digitalen Fotografie folgende bekannte Formate:

  • Mittelformat
  • Vollformat
  • APS-C
  • MFT (Micro Four Thirds)
  • viele andere kleinere Formate (1”, ⅔”, …)

Diese Sensoren sind unabhängig davon, ob die Kamera eine Spiegelreflexkamera, eine Systemkamera, eine Kompaktkamera oder ein Smartphone ist.

Mit dem massiven Einzug der Kompaktkameras und dem späteren Verdrängen durch die Smartphones kamen immer kleinere Sensoren zum Einsatz.

APS-C Kameras

Meine persönliche Auswahl !

Kleinsensoren

Eine sehr beliebte Sensorgröße für anspruchsvolle Fotografie im Handtaschenformat oder vermehrt auch in Drohnen ist der 1” Sensor. Die Sony RX100-er Reihe und die DJI Mavic 2 Pro haben diesen Sensor und liefern angesichts seiner Größe ein hervorragendes Ergebnis. Alternativ finden wir in den meisten Handys und Kompaktkameras Bildsensoren zwischen ⅓,2 bis ⅔ Zoll.

Bei den richtigen Kameras zeigt sich in den letzten Jahren der Trend zu Systemkameras mit kleinen Sensoren wie MFT oder APS-C. Die Qualität der Sensoren ist stark gestiegen und die Kameras werden immer kleiner und portabel.

Vollformat, APS-C und Micro Four Thirds

Für das MFT Format im Seitenverhältnis 4:3 haben sich vor allem Panasonic und Olympus entschieden. Das ermöglicht sehr kompakte Kameras und Objektive.

Das APS-C und das Vollformat ist unter anderen bei Sony, Canon oder Nikon zu finden.

Mittelformat

Auf Mittelformat-Sensoren setzen unter anderen Hasselblatt und Phase One. Die Mittelformatkameras sind größer und haben eine hohe Auflösung. Diese Kameras sind für große Prints gedacht, Produktfotografie für sehr professionelle Anforderungen oder ganz allgemein für sehr hohe Ansprüche. Nicht selten überschreiten sie einen fünfstelligen Kaufpreis.

Die erreichbare Qualität hängt natürlich ganz stark von der Größe des Films oder Sensors ab. Je größer, umso mehr Licht kann dieser gleichzeitig aufnehmen. Somit wird die Aufnahme rauschfreier und detaillierter.

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TIPPS: Wer eine kompakte Kamera zum Reisen, im Outdoor Bereich oder beim Wandern braucht, der kann zu MFT oder APS-C greifen. Auch wenn der Markt noch überfüllt ist mit Spiegelreflexkameras – der Trend geht hier in Richtung Systemkamera. Sie sind kompakter, haben weniger mechanische Teile, sie sind leise und haben inzwischen sehr gute digitale Sucher. Auch Vollformat-Systemkameras sind nicht mehr so groß und kommen für Reisende immer mehr zum Einsatz.

Vollformat-Kameras werden oft für professionelle Einsätze verwendet, oder im Fotostudios und in der Porträtfotografie. Mittelformatkameras sind für Profis und Geo-Reporter.

Vollformat-Kameras werden oft für professionelle Einsätze eingesetzt, oder im Fotostudios und in der Porträtfotografie. Mittelformatkameras sind für Profis und Geo-Reporter.

Einen guten Überblick über die Auswahl einer Fotokamera gebe ich in meinem Artikel: https://www.pictrabox.de/auswahl-der-fotokamera-wichtig/.

Das Aufnahme-Seitenverhältnis

3:2

Das wohl bekannteste Aufnahme-Seitenverhältnis in der Fotografie ist das 3:2. Es ist das Seitenverhältnis des Kleinbildformates, welches als Ausgangsbasis und Verhältnis für alle anderen Formate gilt.

APS-C, mitlerweile auch ein sehr verbreitetes Aufnahmeformat, hat auch ein Seitenverhältnis von 3:2. Naja, nicht ganz genau, aber sehr nahe am 3:2.

4:3

Panasonic und Olympus Kameras setzen mit ihrem MFT Format auf ein Seitenverhältnis von 4:3. Auch die meisten Kompaktkameras und Smartphones haben nativ 4:3.

In den Anfängen der Analog-fotografie war die Vielfalt von Seitenverhältnisse viel größer. Allein das Mittelformat zählte mindestens fünf verschiedene Seitenverhältnisse, unter anderen ein 1:1 welches bei Polaroid Kameras übernommen wurde. Seitdem Sofortbildkameras wieder fast so populär sind, wird wohl der Trend zu quadratischen Fotos noch eine Weile bleiben. Fujifilm hat selbst seit kurzem das quadratischer FujiFilm Square Instax Format und die entsprechenden Kameras eingeführt. Das heutige Instagram Hochbildformat von 4:5 war in den 70ern in einigen Polaroid Kameras zu finden. Vor allem in der Polaroid Fotografie mag ich diese beiden Seitenverhältnisse ganz gerne.

Übrigens kannst du einen ausführlichen Bericht über die besten Polaroid Kameras hier lesen.

16:9

16:9 hat inzwischen für Kino, TV und Bildschirme durchgesetzt. Die letzteren sind oft auch im Seitenverhältnis von 16:10 zu finden, um etwas mehr Höhe beim Arbeiten zu haben. Bilder mit diesem Seitenverhältnis werden auf diesen Geräten bildschirmfüllend dargestellt.

Das Seitenverhältnis war in der Analogfotografie durch den Film und heute durch den Sensor fest vorgegeben. Bei den digitalen Kameras kann dieses Seitenverhältnis jedoch beim JPG Format meistens auf 4:3, 3:2 oder 16:9 eingestellt werden. Dabei wird einfach nur oben, unten oder seitlich etwas vom Bild abgeschnitten. Eine solche Einstellung ist sinnvoll wenn die Fotos nicht bearbeitet werden. Ansonsten solltest du die Sensorauflösung original belassen.

TIPPS: Meine optimale Einstellung ist RAW Format und Seitenverhältnis 16:9. In dieser Kombination zeigt meine Sony a6500 Kamera auf dem Display ein 16:9 Bild an, nimmt aber bei RAW immer in der native Sensor-auflösung auf, nämlich 3:2. Beim Importieren in die Photolibrary lasse ich automatisiert mit Capture One ein Cropp-Layer drüber laufen, um das Bild automatisch auf 16:9 zu schneiden. So bekommen ich dann exakt den gleichen Ausschnitt den ich bei der Bildaufnahme und Bildgestaltung hatte, jedoch mit der Option, den Schnitt zu ändern.

Mein Schnittwerkzeug ist auf “uneingeschränkt” eingestellt. Ich halte mich beim manuellen Schneiden nicht mehr an die Standard-Seitenverhältnisse. Das gibt mir die Flexibilität jedes Foto so zu schneiden, wie ich es für richtig halte. Wenn die Fotos gedruckt werden sollen, erstelle ich immer auf einer temporären Kopie des Bildes und schneide es im Seitenverhältnis 3:2 damit es gut ausgedruckt werden kann.

Weitere Details zum Thema Bildausschnitt findest du auch im, Artikel: Bildgestaltung: der ideale Bildausschnitt – 8 Methoden.

Die Bildauflösung der Fotokamera

Die Bildauflösung der Kamera und das Bildformat sind eigentlich unterschiedliche Begriffe. Weil diese jedoch manchmal als Synonyme verwendet werden, möchte ich kurz darauf eingehen. Die Bildauflösung wird in Megapixel (MP) angegeben und hat mit dem Format nicht viel gemeinsam. Es sagt einfach aus wie viele Pixel ein Sensor hat, unabhängig von seiner Größe. Je mehr MP, desto feiner und detaillierter sind in der Regel die Bilder, weil jeder Pixel seine eigenen Informationen beinhaltet.

Die Bildauflösung der Kamera und das Bildformat sind eigentlich unterschiedliche Begriffe. Weil diese manchmal diese jedoch als Synonyme verwendet werden, möchte ich kurz darauf eingehen. Die Bildauflösung wird in Megapixel (MP) angegeben und hat mit dem Format nicht viel gemeinsam. Es sagt einfach aus wie viele Pixel ein Sensor hat, unabhängig von seiner Größe. Je mehr MP, desto feiner und detaillierter sind in der Regel die Bilder, weil jeder Pixel seine eigenen Informationen beinhaltet.

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Das Dateiformat der digitalen Fotos

Seit dem Einzug der digitalen Bilder, haben sich mehrere Standardformate durchgesetzt die unterschiedlichen Rollen einnehmen.

Das wohl bekannteste für die allgemeinheit ist das JPEG oder JPG. Gibt es eigentlich zwischen diesen einen Unterschied? Nein, JPG es ist lediglich eine Abkürzung von JPEG was „Joint Photographic Experts Group“ bedeutet und wurde in den Anfängen von Windows und DOS festgelegt, damit es überhaupt von Windows erkannt werden konnten. Windows und DOS hatten damals nämlich Probleme mit Endungen, die mehr als 3 Buchstaben hatten. Das gleiche gilt auch für TIF und TIFF oder MPG und MPEG, sowie HTM und HTML.

Ein weiteres bekanntes Format ist das TIFF. TIFF speichert die digitalen Informationen verlustfrei und kann beinhaltet mehr Details und mehr Farbtiefen. Das schlägt sich natürlich auf die Größe des Speicherbedarfs aus.

RAW Bilder haben eine bessere Qualität

Wenn die Fotos im Nachgang bearbeitet werden, dann ist das RAW Format die beste Wahl. In einem RAW File werden alle Sensordaten unkomprimiert gespeichert. Das bedeutet, dass alle Daten, die ein Sensor aufnehmen kann, hier festgehalten werden. Selbst Informationen, die erst in der RAW Entwicklung sichtbar gemacht werden, sind hier zu finden.

Capture One

Die professionelle Bildbearbeitung

Prüfe ob gerade ein Angebot läuft!

So ist zum Beispiel bei hohen Kontrastunterschiede eine HDR Bearbeitung möglich. Sehr dunkle Bereiche werden aufgehellt und sehr helle Bereiche abgedunkelt. Das führt zu einem gut belichteten Bild. Ebenfalls kann der Weißabgleich und die Schärfe korrigiert werden und noch vieles mehr.

Übrigens lesen Kameras, auch wenn sie nur JPEG speichern, erst alle Sensordaten und erstellen in einem weiteren Schritt ein JPG. Jede Kamera nutzt für den eigenen spezielle Look eigens entwickelte Einstellungen für die Konvertierung. Nicht selten werden die JPGs allerdings überscharf und übersättigt.

Bei einer automatischen Konvertierung in JPEG gehen viele Informationen verloren. So wird zum Beispiel die Farbtiefe auf 8 bit reduziert, vorausgesetzt deine Kamera kann überhaupt mehr. Dabei gehen Details in über- oder unterbelichtete Bereiche verloren. Ebenfalls werden ähnliche Pixel zusammengefasst, um Speicher zu reduzieren. Das Ergebnis: harte Kanten bei Übergänge. Generell gilt, umso mehr komprimiert wird, desto mehr Qualität geht verloren.

PNG ist für Bilder mit transparentem Hintergrund die gute Wahl. Ob Logos oder Produktfotos, das PNG hat eine gute Qualität. Da PNG nicht so gut komprimiert werden kann, sollte man sich auf kleine Bilder einschränken.

Des Weiteren gibt es noch das GIF Format, welches vor allem für bewegte Animationen oder durchsichtige Hintergründe eingesetzt wird. Beim GIF gibt es jedoch die Beschränkung auf 256 Farben

Für die richtige Formatauswahl habe ich dir alles mal kurz zusammengefasst:

JPEG

  • Das JPEG oder auch JPG ist das verbreitetste Bildformat und dürfte inzwischen von fast allen Geräten gelesen werden können
  • Kameras, die kein RAW Format speichern können, geben ein JPG aus
  • JPG ist der beste Kompromiss zwischen Speicherplatz und Bildqualität
  • Alle Bildbearbeitungsprogramme können das JPG unterstützen.
  • dieses Format unterstützt das volle Farbspektrum
  • Fotografieren in JPG macht Sinn wenn eine Nachbearbeitung der Fotos nicht gewünscht wird

RAW

  • RAW ist verlustfrei und speichert viele Informationen, die direkt vom Sensor kommen
  • bietet viel mehr Spielraum in der Nachbearbeitung als zum Beispiel JPG
  • eigentlich die beste Möglichkeit, die maximale Qualität aus einer Kamera herauszuholen
  • RAW Formate benötigen allerdings viel mehr Speicherplatz im Gegensatz zu JPG (manchmal das zehnfache wie JPG)
  • RAW ist ein allgemeiner Begriff für Bilder. Konkret gibt es nämlich mehrere Formate, die sich von Kamerahersteller zu Kamerahersteller unterscheiden: Sony hat ARW, Canon hat CR2, Nikon hat NEF, Olympus hat ORF, u.s.w. Adobe hat ein neutrales RAW Format, das DNG. Diese wird immer mehr auch von Smartphone- und Drohnen-Hersteller genutzt.
  • Bildbearbeitungsprogramme können in der Regel die meisten RAW Formate unterstützen, doch manchmal ist die Lizenzierung auf spezielle Formate ausgelegt (das ist der Fall bei Capture One Sony Edition)

TIFF

  • TIFF ist auch ein verlustfreies Format, welches gerne von Werbeagenturen und Grafikdesigner genutzt wird bei denen auch Printprodukte zum Einsatz kommen.
  • TIFF wird oft in Grafikprogrammen eingesetzt, um den hohen Qualitätsstandard abzudecken
  • es kann Ebenen, Transparenz und Markierungen verwalten.
  • TIFF benötigt allerdings viel Speicherplatz und hohe Rechner-Performance

PNG

  • PNG ist qualitativ hochwertiger als GIF
  • PNG wird vor allem dann genutzt, wenn es darum geht, Grafiken mit hohem Farbschattierungen richtig darzustellen
  • PNG kann transparenter Hintergrund speichern
  • ideal für die Anzeige von kleinen Icons und Logos

GIF

  • GIF ist ein Format für simple Webgrafiken
  • die Farbwahl ist sehr beschränkt was die Komprimierung verstärkt und es zu einem Leichtgewicht macht
  • GIFs werden aufgrund ihrer geringen Größe schnell geladen und sind ideal für schnelle Antwortzeiten
  • eingesetzt wird es für kleine grafische Anzeigen wie animierte Bilder, Diagramme oder Knöpfe
  • GIF kann transparente Hintergründe verwalten

BMP

  • Das Bitmap Format besteht aus Bildpunkten, den sogenannten Pixeln
  • es ist ein einfaches Format, welches oft für gescannte Dokumente eingesetzt wird
  • es kann bearbeitet werden und hat eine hohe Komprimierung
  • BMP wird selten genutzt

TIPP: Wenn deine Kamera das RAW Format unterstützt und du die Fotos bearbeiten möchtest (vielleicht auch Jahre später) dann solltest du das RAW Format auswählen. Viele Kameras können RAW+JPG. So kannst du das JPG für jetzt nutzen und die RAW’s für später aufheben. Vielleicht sind es ganz wichtige Familienfotos, Babies, Kinder, Großeltern, die du später irgendwann professioneller bearbeiten möchtest. Dann kannst du auf die beste Qualität zurückgreifen, die deine damalige Kamera konnte.

Vielleicht freuen sich ja die Kinder später auf diese RAW Files. Das gleiche gilt für aufgenommene Videos: stelle immer die höchste Qualität ein – du wirst dich später freuen. Und wenn du alte Filme hast und sie digitalisiert hast, schmeiß sie nicht weg, sondern bewahre sie in einem adäquaten Raum. Vielleicht gibt es in einigen Jahren ein neues Verfahren, welches mehr herausholt als es heute möglich ist. Speicherplatz kostet nicht mehr viel heutzutage.

Wenn du mit dem Smartphone fotografierst, dann geht das auch in RAW. Wie das funktioniert und weiteren Tipps findest du in meinem Artikel “3 einfache Schritte für herausragende Smartphone-Fotos”.

Die Bildauflösung eines Displays

In der heutigen digitalen Welt geht nichts mehr ohne Display: Kamera Display, Handy-Display, Notebook-Display, Monitor, Fernseher, Projektor u.a. Die Anzahl der Displays hat so zugenommen, dass inzwischen die meisten Fotos nicht mehr ausgedruckt werden müssen. Auf dem Handy kann man tausende seiner Fotos jederzeit und bei jedem Hintergrundlicht betrachten. Vorraussetzung: man hat genug Akku.

Das Thema Display ist ein sehr wichtiges, wenn es darum geht, das Seitenverhältnis eines Bildes festzulegen.

Die meisten Displays sind schon oder werden auf 19:6 umgestellt. Das ist der Standard der sich bei TV / Co. in den letzten Jahren durchgesetzt hat. 16:9 ist angenehm für die Augen und ist der gemeinsame Nenner für Video und Kinoformate.

Bei der Wiedergabe der Fotos auf TV erscheinen unangenehme schwarze Balken, wenn diese ein anderes Seitenverhältnis haben als 16:9. Hier kommen dann angenehme Software-animationen zum Einsatz, welche durch Zoomen und Schwenken die Fotos komplett und vollflächig anzeigen. So können auch Fotos mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen angenehm angezeigt werden. Die Mac Fotos Application von Apple ist bekannt für ihre schönen Animationen.

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Das Bildformat beim Schneiden

Schneidewerkzeug Bildformat Seitenverhältnisse
Seitenverhältnisse im Schneidewerkzeug

Wie vorhin schon erwähnt, bearbeite ich meine Fotos mit der Software Capture One und schneide die Fotos beim Importieren automatisch auf 16:9. Meine Einstellung für das Seitenverhältnis ist “uneingeschränkt” – das gibt mir volle Freiheit beim Schneiden. Ein Foto sollte meiner Meinung nach nicht in festen Seitenverhältnissen gezwungen werden, wenn es nicht unbedingt sein muss.

Es gibt Situationen wie zum Beispiel beim Drucken oder Posten auf Facebook oder Instagram, in denen ein bestimmtes Format eingehalten werden muss. Diese verwalte ich allerdings immer als extra Kopien und schneide sie speziell für diese Einsatzzwecke zu.

Ansonsten können in fast jeder Bearbeitungssoftware die Seitenverhältnisse 1:1, 1:2, … bis 16:9 als vordefinierte Seitenverhältnisse ausgewählt werden. Die gängigsten festen Seitenverhältnisse sind:

1:1 – das Polaroid, Instax und Instagram Square Standard

Das 1:1 Format wurde früher bei einigen Mittelformat-Kameras verwendet und ist einer der Standards für Polaroid Kameras. Instagram hat es für sein Instagram Square und FujiFilm vor kurzem in einigen Instax Kameras übernommen.

Quadratische Fotos sind super für perfekt ausgeglichene Motive, Strukturen oder Muster geeignet. Es bietet den besten Rahmen für symmetrische Bilder, deren Hauptmotiv oft in der Mitte ist.

3:2 – der Standard für die meisten Kameras und Druckformate

Die meisten Kameras nutzen standardmäßig das 3:2. Das bedeutet, dass ihre Sensoren ein Seitenverhältnis von 3:2 haben.

Gleichzeitig ist das 3:2 besonders zum Drucken geeignet. Ein 10:15 cm Bilde hat ein Seitenverhältnis von 3:2. Das gleiche gilt auch für größere Poster 20×30 cm, 40×60 cm, … 50×150 cm. Ist das Foto in 3:2 geschnitten, kann es füllend ausgedruckt werden.

4:3 – der Klassiker und immer noch aktuell bei MFT und Smartphones

Olympus und Panasonic nutzen für ihre MFT Sensoren immer noch das 4:3 Format. Das gleiche gilt für viel Smartphones oder kleine Kompaktkameras. Das 4:3 ist allerdings das alte TV Format, welches in den heutigen Displays völlig ausrangiert wurde.

Zum Drucken ist das 4:3 auch nicht gut geeignet, da die Fotos geschnitten werden müssen. So sollten 4:3 Fotos entweder in der Kamera automatisch geschnitten werden oder später in der Software.

5:4 (Instagram Hochformat)

5:4 geben die meisten Kameras nicht automatisch raus. Das erfolgt in der Nachbearbeitung. Dabei muss bei einem 2:3 Bild die lange Seite mehr beschnitten werden, als bei einem 4:3 Bild. Meist wird jedoch dieses Format nur für spezielle Fotos genutzt, etwa wenn zum Beispiel ein Bild auf Instagram veröffentlicht werden soll. Du solltest das allerdings beim Fotografieren schon berücksichtigt und den Rahmen etwas großzügiger setzen.

https://www.instagram.com/p/BixNikYnjsU/

16:9 (TV, goldener Schnitt)

Das Seitenverhältnis 16:9 ist immer mein Ausgangspunkt. Der Grund liegt daran dass ich die meisten Fotos auf digitalen Bildschirmen betrachte. Alle haben dieses oder ein ähnliches Format zu 16:9. Da ich immer original im RAW Format aufnehme, somit in 3:2, habe ich beim Schneiden auf 16:9 immer oben und unten Puffer, den ich später in der Nachbearbeitung nutzen kann. So kann ich Fotos gerade stellen und den Schnitt höher oder tiefer setzen, wenn die Komposition nicht perfekt war.

Getreidefeld mit Gewitterwolken
Getreidefeld mit Gewitterwolken – Format 16:9

TIPP: sei kreativ beim Software-Schnitt und probiere vieles aus. Gerade Anfänger können da viel lernen, wenn sie im nachhinein daheim in Ruhe vieles ausprobieren können. Schneide auch mal mehr und lenke den Betrachter auf bestimmte Details. Und schneide unnötiges weg.

Das Bildformat des Papiers

Das Bildformat für Papier wird in cm angegeben und ist die Länge und die Breite des Ausdruckes. Die Basis für die Bildformate auf Papier ist ebenfalls das Kleinbildformat, welches allerdings aufgrund ihrer Größe in mm angegeben ist. Somit sind die verschiedenen Bildformate für Papier eine Vergrößerung des Kleinbildformates.

Um die Kommastellen zu sparen, wurden feste Standardformate festgelegt die allerdings nicht immer einen genauen Multiplikationsfaktor vom Kleinformat zu Grunde haben. So ist das 10:15 cm Bildformat ein genaues 3:2 Bild, jedoch 9:13 cm nicht. Bei diesen speziellen Seitenverhältnissen wird entweder nur ein Teil des Bildes ausgedruckt oder das Bild ist in der Länge variabel.

Wir unterscheiden mehrere Formate für Fotoausdrucke:

  • 9 cm-Format mit variabler Länge bis zu 16 cm
  • 10 cm-Format mit variabler Länge bis zu 18 cm
  • 11 cm-Format mit variabler Länge bis zu 20,5 cm
  • 13 cm-Format mit variabler Länge bis zu 22,5 cm
  • 15 cm-Format mit variabler Länge bis zu 20 cm
  • 20 cm-Format mit variabler Länge bis zu 30 cm
  • 30 cm-Format mit variabler Länge bis zu 45 cm
  • 40 cm-Format mit variabler Länge bis zu 60 cm
  • 50 cm-Format mit variabler Länge bis zu 75 cm
  • u.s.w.

Ich hoffe, ich konnte einen guten Überblick über Bildformate in der Fotografie geben und wünsche dir gutes Licht und viel Spaß beim Ausprobieren.

Sigma 16mm F1.4 – lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv

Wer für seine Kamera ein gutes lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv sucht welches preislich attraktiv und qualitativ sehr gut ist, entscheidet sich vielleicht für ein Sigma 16mm F1.4. Von Sigma gab es schon sehr gute und preisgünstige ART Objektive für APS-C Kameras, diese hatten jedoch eine offene Blende von 2.8.

Die aktuelle Contemporary Produktlinie, aktuell bestehend aus einem Weitwinkel Sigma 16mm F1.4 DC DN, einem Normalobjektiv Sigma 30mm F1.4 DC DN und einem leichtem Teleobjektiv Sigma 56mm F1.4 DC DN haben eine Blende von 1.4 und sind vor allem für MFT-Mount, Sony E-Mount, Canon EF-M-Mount und L-Mount ausgelegt.

Das Sigma 16mm F1.4 DC DN ist eine lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv der Produktlinie Contemporary mit einer festen Brennweite von 16 mm. Umgerechnet auf Vollformat bedeutet das 24 mm bei Sony APS-C Systemkameras und 32 mm bei Micro Four Thirds Systemkameras. Es hat eine hohe Lichtstärke von 1.4, einen Schrittmotor für den Autofokus und ist staub- und spritzwassergeschützt.

Kann man nun sagen das dieses das perfekte Weitwinkel Objektiv für APS-C oder MFT Systemkameras ist? Ähm, nicht ganz. Es gibt ein paar Punkte die nicht perfekt sind, aber insgesamt ist dieses Objektiv nahe dran.

Man muss auch erwähnen dass die Contemporary Produktlinie von Sigma nicht die Top Linie ist. Das spiegelt sich auch im Preis wieder. Und, ob dieses Weitwinkel Objektiv auch für dich top ist, hängt natürlich auch von deinen Einsatzbereiche ab. Als Portraitobjektiv ist es zum Beispiel nur bedingt einzusetzen 🙂

Sigma-E-Mount-SIG16F14-Objektiv-Front

Sigma 16mm F1.4

Das Sigma Weitwinkel-Objektiv schlechthin!

Produktbezeichnung16mm F1,4 DC DN | Contemporary
VerwendungszweckLandschaft, Available Light, Architektur
ObjektiveigenschaftenDC, DN, IF, ASP
KameraanschlussMFT-Mount, Sony E-Mount, Canon EF-M-Mount, L-Mount
Brennweite16 mm
Lichtstärke / BlendeF 1,4 – 16
Naheinstellgrenze25 cm
Filterdurchmesser67 mm
Abmessungenca. 72,2 x 92,3 mm
Gewicht405 g
spritzwassergeschütztja
optische Stabilisierungnein
Preis auf Amazonca. 380€ (prüfe hier den aktuellen Preis)

Die Einsatzbereiche des Sigma 16mm F1.4

Grundsätzlich ist ein Weitwinkel-Objektiv primär unter anderen für Landschafts- und Architekturfotos gedacht. Umso lichtstärker das Objektiv ist, desto besser funktioniert es bei schwierigen Lichtverhältnisse. Das bedeutet aber nicht dass ein lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv nicht auch für Ganzkörper-Portraits bei gutem Licht genutzt werden kann.

Landschaftsfotografie

Die Landschaftsfotografie ist der Bereich für den ich eigentlich dieses Objektiv gekauft habe. Ich bin oft in den Bergen unterwegs, dabei versuchen immer bei Sonnenuntergang auf der Spitze zu sein um das Panorama bei bestem Licht zu fotografieren. Meistens klappt es auch. Im Winter jedoch kann es mal vorkommen dass wir erst in der blauen Stunde oben sind. Hier hilft dann nur noch ein lichtstarkes Objektiv oder ein Stativ. Da mir das letztere etwas manchmal umständlich ist, ziehe ich oft die erste Variante vor. Viel Zeit zum Fotografieren habe ich allerdings nicht, da wir wieder runter müssen.

16 mm Brennweite ist bei meiner Sony Alpha 6500 manchmal etwas zu wenig um eine große Berg-Panorama aufzunehmen, aber diese Fälle sind bei mir eher selten. Wenn genug Licht ist, setze ich mein Sony SEL1018 Ultra-Weitwinkelobjektiv auf die Kamera drauf. Ansonsten nehme mehrere Fotos auf, die ich im Nachgang zu einem Panorama zusammen führe. Das Ergebnis sind hochauflösende 50MP+ Fotos.

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Architektur

Für Architektur-Nachtfotos ist das Sigma 16mm F1.4 perfekt. Motiv anvisieren und klick, aus der Hand. Tagsüber jedoch nehme ich mein Sony SEL1018. Doch das Ultra-Weitwinkel verzerrt ab einem gewissen Weitwinkel, und das stört mich. Architekturen werden oft von unten fotografiert, und bei 10mm ist die Verzerrung am Rande so stark dass ich das meistens lasse. Manchmal gehe ich, wenn möglich einige Schritte zurück und setze dann doch mit dem Sigma Objektiv drauf.

Gruppenfotos

Das Sigma 16mm F1.4 ist ideal für Gruppenfotos. Es hat die perfekte Brennweite um mal auch etwas näher an die Gruppe zu gehen. Vor allem in dem Morgen- und Abendstunden, wenn das Licht schön weich ist kann man damit perfekte Fotos machen. Etwas abgeblendet, zum Beispiel bei Blende 1.8 oder 2.0 bekommt man sogar scharfe freigestellte Motive.

Bei Gruppenfotos solltest du jedoch Personen nicht gerade am Rande des Bildes positionieren. Diese werden ansonsten gestreckt. Lieber etwas mehr von der Umgebung aufnehmen und im Nachgang schneiden.

Portraits

Für Ganzkörper- oder Teilkörper Portraits macht es ebenfalls einen guten Job. Vor allem wenn neue Effekte und andere Perspektiven getestet werden sollen ist es wirklich zu empfehlen. Für Gesichts-Portraits eher weniger. Weitwinkel-Objektive lassen Objekte oder Bereiche die im Vordergrund stehen groß erscheinen. Bei Gesichter macht es keine Ausnahme und lässt die Nase zum Beispiel größer wirken. Ein Effekt der nicht unbedingt gewünscht ist.

Indoor Fotografie

Diese Objektiv ist exzellent für dunkle Indoors Fotos geeignet. In Museen, in Clubs, auf Partys, bei Konzerten, u.s.w. wirst du mit diesem Objektiv richtig viel Spaß haben. Vor allem wenn du in RAW fotografierst, kannst du im Nachgang noch vieles rausholen. Aber, dieses Objektiv ist nicht stabilisiert und es kann zu verwackelte Fotos führen. Eine InBody-Stabilisierung wie bei der Sony Alpha 6500 ist da eine gute Unterstützung.

Produktfotografie

In der Produktfotografie, speziell für größere Produkte wie Fahrzeuge ist das Sigma 16mm F1.4 zu empfehlen. Bei Blende 8.0 ist es richtig scharf. Für kleine Produkte könnte der Weitwinkel-Effekt kontraproduktiv sein. Je nachdem was mit dem Produkt suggeriert werden soll. Aber man kann mit diesem Objektiv gezielt besondere, einzigartige Effekte erzielen. Zum Beispiel eine extremes Größenverhältnis zwischen einem Vordergrund Motiv und einem Hintergrundmotiv.

Die Eigenschaften des Sigma 16mm F1.4

Vorab schon: ich bin kein Pixelzähler und teste nicht im Labor. Mich interessiert eher das generelle Ergebnis, die Handhabung, Ergonomie. Ich schaue mir vor jedem Kauf verfügbare Labortests an um vorab schon auszufiltern.

Sigma-E-Mount-SIG16F14-Objektiv-Front

Sigma 16mm F1.4

Das Sigma Weitwinkel-Objektiv schlechthin!

Die Schärfe ist bei Blende 8.0 exzellent, offenbleding musst du allerdings am Bild Rande mit Unschärfe rechnen

Bei offener Blende von 1.4 sind die meisten Objektive, insbesondere in dieser Preisklasse vor allem am Bild Rande nicht sehr scharf. Das Sigma 16mm F1.4 macht hier keine Ausnahme. Selbst etwas abgeblendet 1.8 oder 2.0 ist es immer noch nicht ganz scharf.

Aber bei hoher Blende ist der Hintergrund eh unscharf und mich persönlich stört es nicht. Meine Motive sind bei offener Blende relativ zentral im Bilde, oder im goldenen Schnitt, und unscharfe Ränder fallen mir gar nicht auf :/

Dafür bringt es bei Blende 8.0 ein sehr scharfes Bild zustande.

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Der (Auto)Fokus überzeugt

Der Fokus arbeitet bei der Sigma 16mm F1.4 etwas anderes. Er wird beim manuellen Fokussieren elektrisch auf einem Schrittmotor übersetzt und ist somit kein mechanischer Fokus. Am Anfang ist es etwas gewöhnungsbedürftig.

Der Autofokus arbeitet beim Fotografieren sehr gut. Bei Videoaufnahmen allerdings sitzt er manchmal nicht ganz so perfekt wie Sony Objektive, ist aber immer noch sehr gut und schnell.

Keine Stabilisierung, nicht ideal beim Filmen ohne einen In Camera Stabilisator

Videoaufnahmen mit einer Sony a6000, a6100, a6300, a6400, a6600 und einem Sigma 16mm F1.4 ist nicht sehr empfehlenswert. Es ruckelt. Sicher kannst du in der Nachbearbeitung noch stabilisieren, aber das ist zeitaufwändig.

Mit einer Sony Alpha 65000 oder Sony Alpha 6500 der ist das Objektiv extrem gut und die Brennweite passt für viele Einsatzzwecke. Für Vlog-Videos ist das Objektiv auch sehr gut weil es das Motiv bei Blende 1.4 schön freigestellt wird. Man darf nur nicht zu nahe kommen um eine extrem großes Gesicht im Video zu vermeiden.

Sony Alpha 6500

Die klassische Sony APS-C Systemkamera mit IBIS!

Eine gute Größe und Gewicht

Das Sigma 16mm F1.4 ist nicht kleine und mit 400g auch nicht das leichteste. Aber kein wunder, es hat 16 Elemente in 13 Gruppen. Das Sony 16 F2.8 hat hingegen nur 5 Elemente in 5 Gruppen. Auf einer Sony Alpha 6000 Systemkamera oder größer passt das Objektiv jedoch von der Größe und der Balancierung sehr gut. Für kleine Kameras hingegen ist es etwas groß.

Das Filtergewinde vorne von 67mm ist sehr gängig, Filter sind nicht sehr teuer.

Staub und Spritzwasser, nicht selbstverständlich

In der Preisklasse sind viele Objektive nicht Staub und Spritzwasser geschützt. Sigma macht hier eine Ausnahme was insbesondere im Außenbereich sehr hilfreich ist. Ich gehe allgemein nicht sehr zimperlich um mit der Fotoausrüstung um, für mich muss sie einiges aushalten. So lege ich auch darauf wert dass die Teile die viel auch draußen genutzt werden Staub und Spritzwasser geschützt sind.

Dieses Objektiv kommt oft auch in den Bergen, bei Schnee und Regen zum Einsatz. Bis jetzt kann ich nichts negatives berichten.

Wenn du zum Thema „Kamera vor Sand und Staub schützen“ mehr erfahren möchtest dann schau dir meinen Artikel hier an.

Alternativen:

Das Sigma 16 mm F1.4 ist sicherlich nicht konkurrenzlos. Vor allem für MFT System Kameras gibt es von Olympus und Panasonic sehr gute Objektive in diesem Bereich. Für Sony APS-C Systemkameras hingegen gibt es meiner Meinung nach keine große Alternativen. Dazu zähle ich Das Sony 10-18 als Ergänzung und weniger als Konkurrenz.

Sigma 16mm F1.4 vs Samyang 12mm F2.0

Das Samyang 12 mm F2.0 ist vor allem in der Astrofotografie Szene sehr bekannt und begehrt. Es ist die perfekte Brennweite dafür und ist sehr scharf. Die Belichtungszeit von 27,7 Sekunden beim Samyang Objektiv sind ebenfalls besser als 20,8 Sekunden beim Sigma bevor die Sterne anfangen wie Linien zu wirken. Dieser Wert ergibt sich auch der Division von 500 durch die Brennweite. Allerdings ist das Samyang ein manuelles Objektiv, das bedeutet dass es für schnelle Videoaufnahmen oder auch Fotos eher ungeeignet ist.

Samyang 12mm F2

Das lichtstarke Sigma APS-C Porträt-Objektiv!

Dafür ist das Sigma 16 mm F1.4 mit einer hören Blende und einem Autofokus ausgestattet. Für normale Landschafts- oder Architekturfotos scheinen die 16 mm weniger Verzerrungen aufzuzeichnen weil diese Brennweite näher am 35 mm Standard liegt.

Sigma schneidet auch beim Fotografieren direkt in der Sonne beziehungsweise beim Sonnenstern besser ab. Da das Sigma 16 mm nicht viel mehr kostet als das Samyang, würde ich dieses vor allem Anfänger eher empfehlen als ein manuelles Objektiv. Liegt der Fokus hingegen auf Astrofotografie dann eher das Samyang. Eine manuelle Fokussierung in diesem Bereich ist eh notwendig.

Sigma 16mm F1.4 vs Sigma 19mm F2.8

Der Unterschied zwischen diesen beiden Objektive liegt ganz deutlich in der Brennweite und in der Lichtstärke. Preislich liegt das Sigma 16mm F1.4 fast doppelt so teuer als das Sigma 19mm F2,8

Sigma 19mm F2.8

Das klassische lichtstarke Sigma Weitwinkel-Objektiv!

Das Sigma 16 mm F1.4 ist deutlich schärfer und lichtstärker. Deshalb ist das Sigma 16 absolut meine Empfehlung hier. Das 19 mm macht eventuell Sinn wenn du es mit einem Unterwassergehäuse für Unterwasserfotografie verwenden möchtest. Da es deutlich kleiner ist gibt es vermutlich mehr Auswahl an Gehäuse.

Sigma 16mm F1.4 vs Sony 16mm F2.8

Wer ein sehr kleines Weitwinkel-Objektiv braucht und einer guten Lichtstärke der ist bei Sony fündig. Für ca. 250€ ist das Sony 16mm F2.8 es relativ günstig und bringt eine ordentliche Qualität.

Doch, das Sigma 16 mm fist eindeutig schärfer, hat mehr Kontrast und ist lichtstärker als das Sony. Wer auf Qualität setzt und etwas mehr Geld ausgeben möchte der greift zu Sigma. Ein kompletter Bericht mit Beispiel-Bilder kannst du hier sehen.

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Sigma 16mm F1.4 vs Olympus 17mm F1.8

Das Sigma 16 mm F1.4 ist deutlich größer und schwerer als das Olympus 17 mm F1,8. Dafür ist es etwas günstiger und hat eine größere Lichtstärke. Qualitativ unterscheiden sich diese beiden Objektive nicht sehr stark. Sie haben fast die gleiche Brennweite, der Autofokus ist ähnlich.

Wer unbedingt ein kleineres Objektiv braucht, der kann auf Olympus 17 mm zugreifen ansonsten ist das Sigma 16 mm eher zu empfehlen.

Sigma 16mm F1.4 vs Olympus 17mm F1.2

Wer eine Olympus oder Panasonic Kamera besitzt der kann natürlich das Olympus 17 mm F1.2 kaufen. Eine Blende von 1.2 im Weitwinkel-Bereich ist großes Kino. Ich hab dieses Objektiv selber eine längere Zeit getestet und es hat mich wirklich sehr beeindruckt.

Aber das Olympus Objektiv kostet schon mal das dreifache im Vergleich zum Sigma. Es ist sogar deutlich teurer als eine Sony Alpha 6000 Kit + Sigma 16mm F1.4.

Sigma 16mm F1.4 vs Panasonic 15mm F1.7

Das Panasonic 15mm F1.7 ist um einiges kleiner und leichter als das Sigma 16 mm F1.4. Dafür ist sie um ca. 100€ teurer und soll deutlich schärfere Fotos im Radbereich bei offener Blende machen.

Keine einfache Entscheidung. Vermutlich greifen Panasonic Nutzer eher zum Panasonic 15mm

Fazit

Das Sigma 16mm F1.4 ist für Landschafts- oder  Architekturfotografen die mit einer Sony APS-C Systemkameras fotografieren ein absolutes Muss. Es ist nicht perfekt, aber hat eine exzellentes Preis-Leistungsverhältnis. Auf einer stabilisierten Fotokamera ist sie für Videos ebenfalls sehr zu empfehlen.

Neben meinen beiden Zoomobjektive Sony 10-18 F4 und Sony 18-105 F4, nutze ich dieses Objektiv sehr gerne und sehr oft.

Die beste Polaroid Kamera in 2022 (+ Alternativen)

Unscharfe Bilder, durch frontalen Blitz verbrannte vintage Polaroid Fotos – wer sich an die Ära der Polaroid Kamera zurückerinnern kann, weiß bestimmt noch von diesen Phänomenen. Ich hatte sie fast schon vergessen, bis mich ein aktuelles FujiFilm Instax Bild meiner Tochter mit einem Mal dahin zurück warf und das Feuer wieder entfachte.

Also machte ich mich auf die Suche nach einer Polaroid Kamera, um dieses Gefühl auch an meine Kinder weiterzugeben. Unzählige Testberichte später hatte ich mir drei Kameras gekauft (und um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass es nur bei diesen Drei bleiben wird).

Generell lässt sich sagen, dass es nicht die beste Polaroidkamera per se gibt. Das ist häufig auch den Anforderungen geschuldet, die jeder an seine Kamera hat. Für mich machten diese drei Modelle Sinn:

  1. Fujifilm Instax SQUARE SQ 10 mit Instax Square Format
  2. Fujifilm Instax Wide 300 mit Instax Wide Format
  3. 3. Polaroid SX-70 mit Polaroid SX-70 Film oder alternativ Polaroid 600 Film

Bevor ich mehr dazu erzähle, vielleicht noch einmal einen Schritt zurück.

Warum denn im digitalen Zeitalter plötzlich zurück in die Vergangenheit?

Die besten Polaroid Kameras
Die besten Polaroid Kameras

Wer von uns war nicht in letzter Zeit auf einer Familienfeier? Die Verwandten wieder treffen, erzählen, was sich im Leben des jeweils Anderen in letzter Zeit so abgespielt hat. Irgendwann werden die Geschichten von früher ausgepackt, damals, als das Haar noch voller und der Bauch vielleicht noch etwas kleiner war.

Doch etwas ist anders, einmal abgesehen von den Veränderungen, die jeder im Laufe der Jahre zwangsläufig durchmacht. Sie wissen, was ich meine?

Ich denke gerne an die Feiern aus meiner Kindheit und Jugend zurück. Die Bilder haben sich geradezu in meinen Kopf eingebrannt und sind mir in manchen Momenten eine Stütze, wo es mir vielleicht gerade nicht so gut geht. Und genau dort, in meinem Kopf, finde ich diese Bilder wieder. Und fast nirgends sonst!

Warum das so ist?

Während heute jeder von sich denkt, ein halbwegs passablere Fotograf zu sein, weil er ein Smartphone mit Kamera bedienen kann, gab es damals diese Möglichkeit noch nicht. Wenn Fotos gemacht wurden, dann entstanden sie life. Es wurden Situationen aus dem Leben eingefangen – keine Nachbearbeitung, kein Löschen, wenn gerade wieder jemand doof gekuckt hat. Ein Unikat, das immer etwas ganz Besonderes bleiben wird.

Aus meiner Kindheit besitze ich ein solches Foto, das für mich einen ganz besonderen Wert hat. Ich war damals um die 7 Jahre alt und spielte mit einem Gartenzwerg in Opas Garten.

Ein ganz ähnliches Foto gibt es jetzt auch von meiner Tochter (5). Zwar nicht mehr mit einem Gartenzwerg (die tragischerweise aus der Mode zu kommen scheinen), sondern mit einem Kinderschokomaskottchen. Dazwischen liegen viele Jahre, aber die Foto-Technik dahinter ist gleichgeblieben.

Ich spreche natürlich von der Polaroid Kamera.

Die heutige Aufmerksamkeit, die Polaroid Kameras bekommen, brachte mich auf die Idee, zu untersuchen ob ich als Fotograf die Polaroid Technik in meinem Workflow einbinden könnte. Gleichzeitig würde mich eine Polaroid Kamera in der Zeit der analogen Fotografie zurückversetzen, in der jedes Foto gut überlegt sein musste. Diese Erfahrung ist etwas ganz anderes, als ein Foto mit einer Digitalkamera zu machen und ich kann nur jedem Fotografen empfehlen, dieses spezielle Gefühl einmal selbst mitzuerleben.

Aber wo wollte ich hin? Analoge Polaroid Kamera mit original Technik: Filmkassette rein, Foto schießen, kurz warten und dann das einzigartige Ergebnis mit all seinen Facetten erleben?

Das wäre doch mal etwas anderes.

Persönliche Marktstudie der Polaroid Kameras

Also habe ich angefangen, den Markt zu studieren, habe über die verschiedenen Techniken, Formate, Anbieter etc. gelesen und festgestellt, dass es weit mehr ist, als einfach nur eine Kamera zu kaufen und auf das Beste zu hoffen. Wofür wollte ich diese Kamera eigentlich genau? Sicher – einige Polaroid Kameras unterstützen Landschaftsfotografie, Langzeitbelichtung usw., aber eigentlich wollte ich doch nur wieder das erleben, was mir aus meiner eigenen Kindheit so gut in Erinnerung geblieben ist: die schönen Momente mit der Familie oder Freunden einfangen und festhalten. Roh und unverfälscht. Wie in meinen Erinnerungen.

Relativ schnell sind mir zwei wichtige Punkte bei der Auswahl einer Polaroid Kamera aufgefallen:

  • Format und Größe des Bildes
  • Die Technik, die dahintersteckt

Bei den Formaten unterscheidet man zwischen schmal, quadratisch und breit (in fünf verschiedenen Größen).

Bei der Technik kommen eigentlich nur zwei in Frage: Polaroid und Fuji Instax.

Format und Größe sind wirklich Geschmacksache bzw. hängen von den Anforderungen ab. Ich musste auch lange überlegen und entschied mich schließlich für zwei quadratische Formate (Polaroid und Fuji Instax). Dennoch habe ich alle wichtigen Formate und zugehörigen Kameras geprüft, um hier im Laufe des Artikels zu jedem eine Empfehlung machen.

Das Thema Kosten ist bei einer Polaroid Kamera sehr oft zweitranging. Es geht ja um Nostalgie und Gefühle. Der Vollständigkeit halber habe ich für jedes Format und jede Kamera die Gesamtkosten pro Bild berechnet (Investition, laufende Kosten und Ausschuss). Diese fallen, so viel sei schon jetzt gesagt, sehr unterschiedlich aus.

Im zweiten Teil meines Artikels gehe ich im Detail auf die Geschichte die Technik, Filme und vieles mehr ein. Aber bevor wir da eintauchen möchte ich meine persönliche Zusammenfassung loswerden und einige Polaroid / Instx Kameras empfehlen.

Eine persönliche Zusammenfassung zu Polaroid Kameras:

Polaroid Kamera
Polaroid Kamera

Da viele aktuelle Smartphones bessere Fotos machen, als so manche Spiegelreflexkameras vor einigen Jahren, sind wir sehr verwöhnt, wenn es um die Qualität von Fotos geht. Als ich angefangen habe, mich mit dem Thema Polaroid Kamera auseinanderzusetzen, wollte ich einfach nur ein paar richtig coole Fotos aufnehmen. Als ich das Potenzial, das sich hinter dieser Technik verbirgt, mit der Zeit besser verstand, haben sich meine Erwartungen verändert. Ich habe wirklich eine Menge recherchiert, und aus meiner Erfahrung kann ich nun folgendes sagen:

  • Die Auszüge der Fujifilm sind qualitativ hochwertiger als die von Polaroid. Die Farben sind natürlicher und nicht verfälscht, der Weißabgleich stimmt im Vergleich zu Polaroid und sie halten länger. Vor allem Filme unter der Marke „Impossible“ waren nach einigen Jahren teilweise so matt, dass man einiges nicht mehr erkennen konnte. Inzwischen werden sie wieder von Polaroid selber vertrieben und sind um einiges besser geworden.
  • Die Fuji Instant Filme werden langsamer gedruckt, aber um ein mehrfaches schneller entwickelt als Polaroid (2-4 Minuten vs. 10-30 Minuten). Das liegt daran, dass die Chemikalien, die verwendet werden, anders angeordnet sind. Es dauert ca. 12 Sekunden bis das Bild aus der Fuji Kamera gedruckt wird und 2-4 Minuten, bis es komplett fertig ist. Bei Polaroid sind es 1-2 Sekunden, bis es gedruckt wird, und 10-30 Minuten, bis es fertig entwickelt ist.
  • Die Fuji Instant Filme sind alle kleiner als die von Polaroid. Ich glaube, dass Fuji sich an dem aktuellen Trend der heutigen Zeit angepasst hat. Wer es allerdings nostalgisch haben möchte, wird bei Polaroid besser fündig
  • Fujifilm Kameras sind moderne, digitale Kameras mit viele Funktionen und Filtern und entsprechen dem Zeitgeist. Polaroid verfolgt mit der ZINK Technik die gleiche Richtung, bleibt jedoch bei der OneStep2 im klassisch analogen Bereich.
  • Die Leica Sofort Kamera ist eher für Leica Liebhaber geeignet. Sie bietet etwas bessere Qualität, aber ansonsten keine Vorteile gegenüber Fuji. Die Kamera ist aus nicht besonders hochwertigem Plastik und erweckt den Eindruck, als wäre sie nur auf dem Markt, dass zumindest eine Sofortbildkamera im Portfolio ist.
  • Lomography hat ein großes Sortiment von hochwertigen Kameras. Teilweise sind hochwertigere Glaslinsen eingebaut, die eine bessere Qualität liefern, als die billigeren Kunststofflinsen (weniger Verzerrungen, schärfer, etc.) Die Kameras von Lomography haben ein außergewöhnliches Design und sind sehr auffällig (was natürlich Geschmackssache ist). Bei der Ergonomie müssen jedoch Abstriche gemacht werden.
  • Die zwei neuen Polaroid Kameras (die Impossible I-1 zähle ich hier auch dazu, obwohl sie eigentlich keine Polaroid ist) oder auch die klassische Polaroid SX-70 haben meiner Meinung nach ein sehr ansprechendes Design. Sie sind schlicht und geschmackvoll.
  • Für Polaroid muss man tief in die Tasche greifen. Vermutlich zahlt man hier die bekannte Marke mit.

Doch genug geredet!

Meine Empfehlungen für Sofortbildkameras:

Generell kann man natürlich keine pauschale Empfehlung machen. Vieles hängt davon ab, was du selbst von einer Kamera erwartest, wie deine Vorstellungen und Anforderungen aussehen. Deshalb habe ich versucht, meine Empfehlungen zu strukturieren, um dir einen möglichen Anhaltspunkt zu geben, wo die Reise für dich hingehen könnte.

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14 Fehler die du als Fotograf vermeiden kanns

Um den Vergleich zu erleichtern, habe ich meine Empfehlungen nach der Technik aufgeteilt die weiter nach Unterkategorien untergliedert sind, die sich durch die verschiedenen Formate ergeben. Meiner Meinung nach sind das die entscheidenen Kriterien für eine Auswahl. Weil hier jeder seine Vorliebe hat habe ich eine neutrale Reihenfolge ausgewählt und diese richtet sich ganz einfach nach der Größe des Bildes.

Für Technikbegeisterte: 

1. Fuji Film SQUARE SQ 10 (FujiFilm Instax Square Format)

Ich liebe quadratische Bilder. Und ich mag die Maße des Fuji Square Films – etwas kleiner, als das klassische Polaroid Format. Die SQ10 ist eine Digitalkamera mit Display und Bearbeitungsfunktion. Sie hat also relativ wenig mit den ursprünglichen Polaroid-Kameras aus der Vergangenheit zu tun. Die Fotos kosten dafür auch nur halb so viel.

Nettes Feature: die Instax kann auch als Fotodrucker eingesetzt werden. Zwar ist kein Bluetooth vorhanden, was die ganze Sache enorm erleichtern würde, aber auch so kann man z.B. Fotos von seinem Smartphone auf ihr ausdrucken. Ich habe etwa ein freigestelltes Portrait gedruckt, was ich mit einer Sofortbildkamera sonst niemals hätte machen können.

Das Fotografieren erfolgt über einen Bildschirm auf der Rückseite des Geräts. Bevor man sie entwickeln lässt, kann man sie überprüfen und ggf. nachbearbeiten.

Fuji Film SQUARE SQ 10 - Polaroid Kamera
Fuji Film SQUARE SQ 10 – Polaroid Kamera

Natürlich kann man die SQ10 auch im analogen Modus betreiben und ein Bild sofort drucken – man bekommt also im Grunde genommen zwei Techniken in einem Gehäuse geliefert.

Kritiker stellen gerne die Frage, ob das dann überhaupt noch etwas mit der klassischen Polaroid-Fotografie zu tun hat. Diese Frage ist durchaus berechtigt. Für mich persönlich zählt aber das, was am Ende dabei herauskommt. Und wenn das Ergebnis passt, sind solche Hilfsmittel in meinen Augen zulässig. 🙂

Die SQ10 kommt mit allerlei Schnick-Schnack daher. Marko-modus, Langzeitbelichtung, Doppelbelichtung sind nur ein paar, die ich hier aufzählen möchte. Außerdem bietet sie die Möglichkeit, die Fotos auf einer microSD-Karte abzuspeichern, mit der man den begrenzten Speicherplatz der Kamera erweitern kann. Nettes Feature.

Über das Design lässt sich streiten. Ich muss eigentlich bei fast allen FujiFilm Kameras schmunzeln. Wenn man ein paar Kopfhörer daneben legt, könnten sie auch als DiscMan durchgehen (schon wieder so ein Gerät mit einem Hauch Nostalgie :-))
 

Was ist gut bei dieser Sofortbildkamera:

  • durch das kleinere Filmmaterial fällt die Kamera auch insgesamt kleiner aus (als etwa eine Wide oder eine Polaroid)
  • man kann die Aufnahmen prüfen und bearbeiten, bevor man sie druckt
  • durch den Live View auf dem Bildschirm sieht man sehr genau, was man fotografiert
  • externe Fotos können gedruckt werden
  • Makrofotos sind möglich, weil die Nahgrenze nur 10 cm beträgt
  • die Knöpfe an der Vorderseite der Kamera können programmiert werden (gut für Linkshänder)
  • viele weitere Funktionen, die nur eine digitale Sofortbildkamera ermöglicht: mehrere Fotos auf ein Bild, schwarz/weiß Fotos auf bunten Filmen, etc.

 

https://www.youtube.com/watch?v=P9kJPaF7Bmo
Ein ausführlicher Test der Fuji SQ10

Was ist nicht so gut bei dieser Sofortbildkamera:

  • Charme und Nostalgie Gefühl gehen etwas verloren
  • die Gesamtkosten (Kamera und Fotos) pro Bild bei 100 Fotos hält sich mit 3,51€ am höchsten in der Fujifilm Reihe, jedoch immer noch günstiger als die meisten Polaroid Kameras

Alternativen zur SQ10:

Alternativen sind: die Lomo’Instant Square oder die neuste Fijifilm Instax SQ6, beide reine Analogkamera. Die Lomo sogar mit Glaslinse. Wer mit Fujifilm Square rein analog fotografieren möchte, sollte zu einem dieser Modelle greifen.

Die Nachfolger der SQ10: die Fujifilm Instax SQ20. Mit an Bord: ein Feature zur Filmaufnahme. Jetzt denkst du dir sicher: wofür brauche ich denn einen Filmmodus bei einer Instax Kamera? Ganz einfach: aus einem Film können die besten Fotos extrahiert und ausgedruckt werden. Denk nur einmal daran, wie viele Anläufe du für das letzte Familienfoto gebraucht hast.

Außerdem mit dabei: ein Spiegel für Selfies. Heutzutage für viele unverzichtbar.

 

Für (Hobby-)Fotografen: 

2. Fujifilm Instax Wide 300 (FujiFilm Instax Wide Format)

Die Instax Wide 300 hat nicht das ansprechendste Design. Als ich sie das erste Mal gesehen habe, dachte ich mir, dass das ein schlechter Witz sei (ist aber nur meine Meinung).

Allerdings haben mich Qualität und Ergonomie überzeugt. Der Sucher ist links angebracht, was zur Folge hat, dass beim Fotografieren nur ein Auge abgedeckt ist und das Interagieren mit meinem Motiv leichter wird. Die Instax Wide 300 fällt durch das Wide-Format ungefähr doppelt so groß aus wie andere Modelle, gerade wenn man sie mit der Fujifilm Instax Mini vergleicht. Der Instax Wide Film ist mit seinen 62 mm x 99 mm doppelt so groß wie ein  Instax Mini Film .

Fujifilm Instax Wide 300 Polaroid Kamera
Fujifilm Instax Wide 300 Polaroid Kamera

Durch das Wide-Format ist die Kamera sehr gut geeignet, wenn man Gruppen- oder Landschaftsfotos machen will. Das heißt aber nicht, dass man nicht auch im Hochformat fotografieren kann. Der breite, weiße Streifen ist dann eben seitlich.

Die Blende von 1:14 ist sehr schwach. Wie bei den meisten Sofortbildkameras braucht man gute Lichtverhältnisse. Der Mindestabstand zum Motiv beträgt 0,9 m, was eventuell ein Manko sein kann. FujiFilm hat sich dazu aber etwas ausgedacht und ihr eine Nahlinse verpasst. Diese wird durch drehen am Objektivring verschoben. Dadurch kommt man deutlich näher an sein Motiv an. Für mich persönlich stellt das kein Problem dar, weil ich die Kamera sowieso hauptsächlich für Landschaft- und Gruppenfotos verwende.

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Was haben wir sonst noch? Einen Blitz-Schalter und eine Stativhalterung. FujiFilm Instax Kameras wissen durch ihr spartanisches Auftreten zu überzeugen.

Ich mag die Kamera eigentlich ganz gerne, aber der Sucher irritiert mich doch sehr. Er ist verhältnismäßig klein und hat keinen Gummiring.

Was ist gut bei dieser Sofortbildkamera:

  • Ergonomisch sehr gut durchdachte Kamera
  • Größtes Filmformat von FujiFilm
  • Gute Fotoqualität
  • sehr günstig
  • liegt sehr gut in der Hand 
Ein Review vom Fujifilm Instax 300

Was ist nicht so gut bei dieser Sofortbildkamera:

  • die Maße (sehr groß und klobig)
  • das Design (in kleinen Händen wirkt die Kamera fast schon absurd mächtig)
  • der Sucher hat keinen Gummiring, was das Hindurchsehen schwierig gestaltet

Alternative zur Wide 300:

Eine Alternative ist die Lomo’Instant Wide. Sie überzeugt durch bessere Qualität als die Instax Wide 300, hat aber Schwierigkeiten mit der konstanten Belichtung. Das produziert mehr Ausschuss und treibt die Kosten in die Höhe. Die Knöpfe sind etwas ungünstig auf der Rückseite angebracht und man neigt dazu, sie versehentlich zu betätigen. Der Sucher ist auf der rechten Seite angebracht, womit eine größere Fläche des Gesichtes abgedeckt wird, wenn man hindurch sieht. Sie hat eine Nahgrenze von 0,6m und 0,1 mit dem eigenen Close-Up Objektiv. Die Ergebnisse im Makrobereich sind sehr gut. Wer eine Makro Sofortbildkamera sucht, ist hier also gut aufgehoben. Im Normalmodus weist sie allerdings starke Verzerrungen auf, insbesondere bei gerader Linien.

Für Klassiker:

3. Polaroid SX-70 (Polaroid 600 Type Format)

Die vielleicht schönste Polaroid Kamera ist die SX-70. Sie ist die ideale Sofortbildkamera für alle, die einfach nur knipsen wollen und auf dem technischen Schnickschnack verzichten können.

Auf den ersten Blick scheinen SX-70-Kameras aus Metall zu sein. Das entpuppt sich dann aber schnell als Täuschung: sie sind aus faltbarem Kunststoff, wodurch sie sehr flach und portabel gemacht werden können.

Polaroid SX-70(die klassische Polaroid Kamera)
Polaroid SX-70 (die klassische Polaroid Kamera)

Das Objektiv hat eine Brennweite von 116 mm, was auf’s Vollformat gerechnet ungefähr 23 mm bedeutet, und eine Blendenöffnung von f/8. Die Linsen bestehen aus Glas, was zu besseren Ergebnissen führt als Kunststofflinsen. Die Nahgrenze liegt bei 26,4 cm. Die Belichtungszeit wird automatisch gesetzt und kann bis zu 10 s belichten. Die genannte Automatik sorgt dafür, dass die Belichtungszeit korrekt eingestellt ist. Die SX-70 Sonar Vision hat außerdem einen Autofokus, der auf ultraschallbasis sauber funktioniert.

Diese Kamera kann gebraucht bei Ebay oder als die refurbished Version direkt auf der Polaroid Seite oder auf Amazon gekauft werden. Der Preis liegt je nach Zustand und Ausführung zwischen 50-900€. Ja, 900€! Die MiNT SLR670-S ist ein Sammelstück.

 

Was ist gut bei dieser Polaroid Kamera:

  • ein cooles klassisches Design
  • Ersatzteile zum restaurieren erhältlich
  • voll automatisiert (zumindest bei der S Reihe)
  • faltbar und sehr flach

 

Was ist nicht so gut bei dieser Polaroid kamera:

  • Eine gut erhaltene Version kostet viel Geld. Allerdings hat man hier auch einen Gegenwert und ich glaube das sie nicht billiger werden

 

Alternative zur SX70:

Eine gute, klassische Alternative zur SX 70 sind die Polaroid 680 oder 690. Die Qualität der Fotos ist sehr gut und die Linse ist schärfer als die der OneStep CloseUp. Der Blitz kann ein- und ausgeschaltet werden. Außerdem hat sie ein Stativgewinde und einen sehr akkurat arbeitenden Autofokus. Zur Fokussierung nutzt die Polaroid 600 das Prinzip der Innenfokussierung. Dabei wird die Brennweite je nach Abstand zum Motiv mit unterschiedlichen Linsen innerhalb des Gehäuses verändert. Die Nahgrenze liegt bei diesem Modell bei etwa 60 cm.

 

Für Technik- und Designliebhaber:

4. Impossible I-1 (Polaroid I-Type Format)

Designtechnisch überzeugt mich die Impossible l-1. Von den Lichtern bis zu den Knöpfen macht alles einen stimmigen Eindruck, auch wenn die l-1 nur in Schwarz erhältlich ist. Betätigt man den Auslöser, kommt das Bild vorne an der Unterseite heraus.

Analog? Fehlanzeige. Diese Kamera bringt ein paar aktuelle Features mit sich. Am auffälligsten ist vermutlich die zusätzliche Bluetooth-Steuerung, mit der man die Kamera per Smartphone App steuern kann. Von der Blende über die Belichtungszeit, Belichtung und Selbstauslöser lässt sich alles über das Handy einstellen. Damit wird die klassische Polaroid Technik ins digitale Zeitalter katapultiert.

Der LED-Ringblitz ist ebenfalls eine moderne Neuerung. Er verbessert die Aufnahmen durch ein gleichmäßiges Leuchten, insbesondere bei Porträts. Ringblitze sind allerdings Geschmackssache. Sie lassen Schatten verschwinden und machen die Bilder eher flach.

Cooles Feature: wird der Blitz nicht gebraucht, zeigt er durch seine 8 LEDs die verbleibende Menge an Filmen an. Praktisch.

Anders als bei klassischen Polaroid Kameras liegt der Akku in der Kamera und kann per USB-Kabel geladen werden. Das spart die Batterie im Film, ist kostengünstiger und zudem umweltfreundlicher.

Wer Polaroids geliebt hat, wird an der Impossible I-1 kaum vorbeikommen. Sie verbindet aufs Beste den Charme alter Sofortbildkameras mit modernen Features. Einzig der hohe Preis von 260 € war Anfangs ein kleiner Wermutstropfen – für jemand, der Wert auf Design legt (wie mich) ist sie das aber allemal wert. Heute liegt sie bei ca. 140€ und nicht mehr viel teurer als die Konkurrenzmodellen von FujiFilm oder Polaroid.

 

Was ist gut bei dieser Polaroid Kamera:

  • Die Integration zu einer Smartphone App
  • Ein gut durchdachter Ringblitz der auch als Anzeige der verbliebenen Film Positionen anzeigt
  • schlichtes, schönes, dezentes Design
  • Große Filmvielfalt

 

Was ist nicht so gut bei dieser Polaroid Kamera:

  • der Sucher ist etwas umständlich und bedarf Einarbeitung
  • Polaroid ist definitiv teurer als beispielsweise FujiFilm
  • Die Entwicklungszeit bei Polaroid kann bis zu 30min dauern

 

Alternative zur I-1:

Eine weitere Kamera für das I-Type Format ist die Polaroid OneStep2. Sie ist eine reine analog-Kamera nach dem Prinzip der alten Polaroid Kameras. Das Design ist sehr gelungen und richtet sich ebenfalls nach den klassischen Polaroid Kameras. Sie ist sehr einfach gehalten und bietet nicht viele Einstellungsmöglichkeiten. Für Nostalgiker und Polaroid Fans vielleicht die perfekte neue Polaroid Kamera. Allerdings hat sie einen fixen Fokus der auf ca. 1,2m ausgerichtet ist und sie somit für Selfies unbrauchbar macht. Persönlich mag ich keine fixed Fokus Kameras. Sie sind im Vergleich immer etwas unscharf. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Sucher, der an die schräge Rückseite der Kamera angebracht und somit schlecht erreichbar ist. Man tendiert als Folge darauf dazu, die Kamera schräg nach oben zu halten und Bilder unten abzuschneiden.

 

Für Allrounder:

5. Fujifilm Instax Mini Neo 90 (FujiFilm Instax Mini Format)

Für das Instax Mini Format gibt es mittlerweile einige Hersteller und Kameras. Das Format scheint also bei der aktuellen Generation gut anzukommen. Vermutlich liegt das an der Größe der Kameras, die sehr kompakt und handlich sind und somit in (fast) jede Handtasche passen. Die mini- Reihe von Fuji halte ich persönlich für sehr gut durchdacht. Ein Selfie-Spiegel, eine Menge verschiedener Funktionen (Selbstauslöser, Makromodus, Doppelbelichtung, etc.) und Modi (Kinder- oder Partymodus) führen dazu, dass sich dieses Modell neben der Instax Mini 9 sehr gut verkauft. Für jene unter euch, die noch unerfahrener sind: die Modis funktionieren komplett automatisch.

 

Was ist gut bei dieser Sofortbildkamera:

  • handlich und schick
  • viele Modi (neben den oben erwähnten auch Portrait, Bulb, Double Exposure, usw.)
  • automatischer Fokus
  • 2 Auslöser für Hoch- und Querformat

 

Was ist nicht so gut bei dieser Sofortbildkamera:

  • der Sucher ist sehr klein und somit auch ziemlich ungenau. Genaue Bildausschnitte sind nicht sehr einfach zu treffen
  • der Ausdruck geschieht seitlich an der Kamera, wo oft die eigene Hand im Weg ist

 

Alternative zur Neo 90:

Eine gute Alternative ist die Lomo’Instant Automat Glass. Sie ist etwas größer und teurer als die Mini Neo 90, kommt aber mit einer Glaslinse und besserer Qualität daher. Mit weniger Funktionen und Filter als die Mini hat sie eine weitere Brennweite und ist vor allem für Straßenfotografie gedacht. Das Design ist schön, doch die Ergonomie leidet etwas darunter. Außerdem muss sie mit zwei Händen ausgeschaltet werden. Vergisst man das, kann es passieren, dass man versehentlich den Auslöser drückt. Anders, als bei digitalen Kameras, kostet das jedes Mal Geld.

 

Für Extravagante:

6. Polaroid Spectra Systems SE (Polaroid SpectraFormat)

Wem ein exklusives Bild-Format eher zusagt, der findet mit der Spectra System SE eine sehr gute Polaroid Kamera. Die Filme sind nicht ganz leicht zu bekommen (als würden sie nur in kleinen Mengen produziert), aber neben dem quadratischen Format finde ich dieses Format besonders schön. Es ist ein 4:5 Bildformat, welches Instagram heute wieder populär gemacht hat (allerdings in Hochformat). Es gibt sie mit oder ohne Autofokus.

Aufbereitete, klassische Polaroid Kameras können direkt auf der Polaroid Seite für 130-150 € gekauft werden (oder über Ebay ab ca. 20-30€). Alternativ gibt es sie auf Flohmärkten, wo man sie direkt testen kann, sofern man einen Film dabei hat.

Die Spectra Kamera ist die teuerste Variante. Bei 100 Fotos und einer gebrauchten Kamera würdest du ca. 3,66€ je Foto zahlen. Mit einkalkuliert sind die hier die Kamera Kosten, Filme und Ausschuss.

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Was ist gut bei dieser Polaroid Kamera:

  • sie ist sehr robust und relativ klein im Vergleich zu anderen Polaroid Kameras
  • das Spectra Format ist variabler einzusetzen (Quer- und Hochformat)
  • sie ist zusammenklappbar, weshalb man sie gut transportieren kann

 

Was ist nicht so gut bei dieser Polaroid Kamera

  • Die Spectra Variante ist die teuerste Variante von allen. 3,66€ Gesamtkosten/Bild ist sehr teuer
  • Die Filme sicht nicht immer einfach zu beziehen

 

Und was sagt der Geldbeutel?

Sofortbildfotografie ist teuer. Anders als bei der digitalen Fotografie ist die Anschaffung nicht der Haupt-Kostenpunkt, sondern die laufenden Kosten. Jedes Bild kostet viel Geld. Dieses führt jedoch zu dem positiven Effekt dass man sich gut überlegt was fotografiert werden soll. Denn Sofortbildkameras sind auch nicht die Knipse für den Alltag, sondern Kameras für spezielle Anlässe.

Man kann die Filme in Vorratspacks kaufen, wodurch sie günstiger werden. Sonstige Aktionen auf Filme sind mir bislang nicht untergekommen, daher sehe ich aktuell nur hier Einsparmöglichkeiten.

Bei den Kameras selbst habe ich solche Aktionen hingegen schon beobachten können. Die Anschaffungskosten sind bei Sofortbildkameras allerdings selten der Kostentreiber, sondern die laufenden Kosten. Auf Amazon (um bei einem geläufigen Beispiel zu bleiben) bekommt man gebrauchte Kameras oft zu einem günstigen Preis. Manchmal gibts dazu sogar noch Garantie und wenn man über leichte Gebrauchsspuren oder fehlende Originalverpackung hinwegsehen kann, ist das sicherlich eine gute Alternative für den kleinen Geldbeutel.

 

Tipps zu den Polaroid und FujiFilm Instax Filmen

Ist das Foto einmal gedruckt, dann schüttelt es nicht. Es gibt Tests, die zeigen, dass die Entwicklung der Filme und das Papier leiden, wenn sie geschüttelt werden. Legt sie stattdessen lieber auf die Vorderseite, damit sie im dunkeln zu Ende entwickeln können.

Die Filme bewahrt man am besten im Kühlschrank auf. Bei kühlen Temperaturen bleiben sie lange haltbar und verlieren nicht an Qualität.

Filme sollten nicht zu oft geröntgt werden. Am Flughafen müssen sie zwangsläufig durch die Röhre, allerdings schadet das auf Dauer der Qualität.

  

Welche Filme und Formate gibt es für Polaroid und FujiFilm Instax?

Die Klassiker von Polaroid

Diese Filme müssten immer noch vielen Erinnerungen wecken. Was aber vielleicht nicht so bekannt ist, dass sie eine integrierte Batterie besitzen, die es möglich macht die Kameras zu betreiben. Diese, nämlich die klassischen Polaroid Kameras haben keine Batterien.

Diese Filme werden wieder produziert und inzwischen wieder durch Polaroid vertrieben. Da viele Lieferanten aus den „alten Zeiten“ nicht mehr existieren oder etwas anderes produziert wurde die chemischen Komposition für die aktuellen Filme geändert. Diese führte dazu dass obwohl es weiterhin wahre Chemiebomben sind, die Entwicklungszeit der aktuellen Filme viel länger dauert als früher. So dauert bei einem Schwarz-Weiß-Bild ca. fünf Minuten, und bei Farbfotos allerdings bis zu 30 Minuten bis sie fertig entwickelt sind.

 

Polaroid 600 Format 

Das 600er Format ist wohl der bekannteste Polaroid Film: quadratisches Bild und weißer Rahmen. Es gibt unterschiedliche Filme für Schwarzweißbilder oder Farbaufnahmen, außerdem verschieden gestaltete Rahmen.

Daten600er Format
Bildgröße7,9 x 7,7 cm
Gesamtgröße10,6 x 8,8 cm
Farbe / SchwarzweißJa / Ja
Bilder pro Filmkassette8
Preis pro Bild:2,49 € (aktueller Preis)

 

Polaroid SX-70 Format

Das SX-70 war die Basis für das 600er Format. Im Grunde sind diese Formate gleich, der unterschied liegt in der Filmempfindlichkeit. Diese ist bei den SX-70-Filmen niedriger, nähmlich 100.

DatenSX-70 Format
Bildgröße7,9 x 7,7 cm
Gesamtgröße10,6 x 8,8 cm
Farbe / SchwarzweißJa / Ja
Bilder pro Filmkassette8
Preis pro Bild:2,79 € (aktueller Preis)

  

Polaroid Spectra Format

Spectra, auch „Image“ genannt, wurde in den 80er Jahren herausgebracht und ist das Breitformat von Polaroid. Diese Filme werden seltner gekauft und werden vermultich nur in kleinen Mengen produziert. Das rechtfertigt auch den etwas höheren Preis und die Tatsache dass sie oft ausverkauft sind. 

DatenImage/Spectra Format
Bildgröße9,1 x 7,2 cm
Gesamtgröße10,3 x 10,1 cm
Farbe / SchwarzweißeJa / Ja
Bilder pro Filmkassette8
Preis pro Bild:2,59 € (aktueller Preis)

 

Die Neuen Filme von Polaroid

Im Prinzip wie die Klassiker von Polaroid, jedoch ohne Batterien und dadurch jeweils ca. 3€ günstiger

Polaroid i-Type Format

Die neue Serie für die aktuellen Polaroid Kameras heißen i-Type. „i“ steht für „incredible“, also außergewöhnlich. Na ja, im Prinzip sind es die gleichen Filme wie die der 600-er Reihe, jedoch ohne Batterie. Die neuen Polaroid Kameras sorgen jetzt selber für den benötigten Strom. 

Dateni-Type Format
Bildgröße7,9 x 7,7 cm
Gesamtgröße10,6 x 8,8 cm
Farbe / SchwarzweißeJa / Ja
Bilder pro Filmkassette8
Preis pro Bild:2,49 € (aktueller Preis)

 

Polaroid ZINK Zero Format

Die ZINK (Zero Ink Printing Technology) hat mit dem klassischem Verfahren eigentlich nichts gemeinsam. Es ist ein komplett anderes Verfahren ohne Tinte! Hier werden eingebettete, bunte Farbstoffkristalle im Inneren angesprochen die durch Hitze dann auf dem Papier sichtbar sind.

DatenPolaroid ZINK Zero Format
Bildgröße5 x 7,6 cm
Gesamtgröße8 x 10 cm
Farbe / SchwarzweißJa / Nein
Bilder pro Filmkassette20/30/40/50
Preis pro Bild:1,19 € (aktueller Preis)

 

Die Fujifilm Formate

Die Bilder von Fuji kommen zwar langsamer aus den Instant-Kameras der Japaner als aus den klassischen Polaroid Kameras, sind aber in nur wenigen Minuten vollständig entwickelt. Hier liegt ein entscheidender Vorteil gegenüber Polaroid, denn wer möchte aus einer Party 30min warten bis das Foto entwickelt wird. 

 

Fujifilm Instax Mini Format

Fujifilm konnte sich im Bereich der Sofortbildkameras in den letzten Jahren sehr gut etablieren und schafften es sogar mit dem Instax Mini Format vielleicht das beliebtesten Format für Sofortbildkameras insgesamt herauszubringen. Die Bilder haben die Größe einer Visitenkarte was sich positiv auf die Kameragröße auswirkt. Das Instax Mini Format kann als Quer-Format für Landschafts- oder Gruppenfotos eingesetzt werden, oder als Hochkantformat für Portraits und Selfies. Statt dem weißen Rahmen können auch Filme mit bedruckten Motiven in verschiedenen Ausführungen erhalten werden.

DatenInstax Mini Format
Bildgröße6,2 x 4,6 cm
Gesamtgröße8,6 x 5,4 cm
Farbe / SchwarzweißJa / Ja
Bilder pro Filmkassette10
Preis pro Bild:0,99 € (aktueller Preis)

 

Fujifilm Instax Square Format

Das Fujifilm Square Format ist das neueste in der Produktpalette von Fujifilm und kam heraus mit der entsprechenden Kamera dazu: die Fujifilm Instax SQUARE SQ 10 

DatenInstax Square Format
Bildgröße9,9 x 6,2 cm
Gesamtgröße10,8 x 8,6 cm
Farbe / SchwarzweißJa / Ja
Bilder pro Filmkassette10
Preis pro Bild:0,99 € (aktueller Preis)

 

Fujifilm Instax Wide Format

Das Instax Wide Format kann als Alternative zum Polaroid Spectra Format gesehen werden. Es ist zwar etwas kleiner jedoch ist das Verhältnis Breite zur Höhe etwas größer.

DatenInstax Wide Format
Bildgröße9,9 x 6,2 cm
Gesamtgröße10,8 x 8,6 cm
Farbe / SchwarzweißeJa / Ja
Bilder pro Filmkassette10
Preis pro Bild:0,99 € (aktueller Preis)

Das Leica Format

Leica SOFORT Kassette (mini)

Leica versucht sich auf diesem Bereich auch zu etablieren und greift auf auf das FujiFilm Instax Mini Format zu. Das Leica SOFORT Format ist gleich mit dem Instax Mini Format Fuji Format und kann redundant verwendet werden. Für den nostalgischen Charakter sorgen die Leica Filme mit dem warmen Creme-Ton.

Der Leica Sofort Farbfilm ist für alle Leica Sofort Sofortbildkameras geeignet. Außerdem kann der Leica Sofort Farbfilm auch für Fujifilm Instax-Kameras genutzt werden, welche das Mini-Format nutzen.

DatenLeica SOFORT Format (mini)
Bildgröße6,2 x 4,6 cm
Gesamtgröße8,6 x 5,4 cm
Farbe / SchwarzweißJa / Ja
Bilder pro Filmkassette10
Preis pro Bild:1,19 € (aktueller Preis)
Ein Fijifilm – Polaroid Vergleich von „Analog Things“

Sofortbildfotografie ist teuer. Jedes Bild kostet viel Geld. Dieses führt jedoch zu dem positiven Effekt dass man sich gut überlegt was fotografiert werden soll. Denn Sofortbildkameras sind auch nicht die Knipse für den Alltag, sondern Kameras für spezielle Anlässe.

Wie kamen wir zu Polaroid Kameras?

Als es vor vielen Jahren noch keine Digitalfotografie gab, mussten die analogen Filme sehr aufwändig entwickelt werden. Dazu war ein Labor oder zumindest eine Dunkelkammer nötig. Nur die wenigsten hatten so etwas Zuhause. Die Filme wurden mit chemischen Mitteln in verschiedenen Bädern entwickelt und anschließend getrocknet und fixiert.

Je nach Film mussten damit zuerst 24 oder 36 Fotos gemacht werden, bis der Film voll war und das Ganze zu Entwickeln ging. Dazwischen konnten gut und gerne auch mal Monate liegen.

Um diesen Prozess zu vereinfachen, begann der amerikanische Physiker Edwin Herbert Land in den 40ger Jahren, diesen Prozess zu vereinfachen, sodass jeder in selbst Zuhause durchführen konnte. 1947 präsentierte er dann in New York schließlich die erste Polaroid Kamera.

Die ersten Sofortbildkameras konnten nur in Sephia fotografieren, später dann in schwarz-weiß. Ab 1963 gab es dann auch Farbbilder. 1972 erschien die SX 70 von Polaroid. Was daran so besonders war? Die SX 70 war die erste Kamera, die Bilder ohne Nacharbeit erzeugen konnte. Foto machen, ausdrucken, fertig.

Wie ist die Polaroid Kamera Kult geworden?

In den 70ger Jahren verkaufte auch Kodak Sofortbildkameras. 1985 musste Kodak jedoch nach einem verlorenen Gerichtsverfahren den Verkauf der Kameras und der Filme einstellen. Seitdem schwirren noch einige Kameras in der Welt herum, die jedoch nicht mehr genutzt werden können. Ich selbst besitze so eine, nutze sie aber nur als Fotomotiv 🙂

Kodak Sofortbildkamera. Seit Jahrzehnte werden diese Filme nicht mehr produziert, die Kameras sind nur Dekos
Kodak Sofortbildkamera. Seit Jahrzehnte werden diese Filme nicht mehr produziert, die Kameras sind nur Dekos

FujiFilm nutze zu diesem Zeitpunkt ebenfalls die Kodak Technik über die ein Vertrag zur Nutzung existierte. Aber sie schafften es jedoch sich mit Polaroid zu einigen. Dieser Deal gilt heute noch und führte zu unseren heutigen Instax Kameras. 

Die 70ger und 80ger Jahre waren die goldenen Jahre für Polaroid. Die Kameras waren so weit verbreitet wie die Kompaktkameras in den 90gern. Polaroid verstand es damals, über sehr gutes Marketing einen eigenen Kult zu etablieren. Als in den 90gern allerdings die digitale Fotografie auf dem Vormarsch war, kam Polaroid in Schwierigkeiten. 2008 meldete die Firma schließlich Konkurs an.

Wie schlug sich FujiFilm durch?

1999 kam die erste FujiFilm Instax Kamera heraus die allerdings durch ein Deal in der USA durch Polaroid vertrieben wurde. Ein Erfolg wurde sie nicht, aber sicherte mitunter die Weiterentwicklung von Sofortbildkameras für FujiFilm. Auch weitere Modelle kamen nur in Japan gut an was die Weiterproduktion sicherte. 2008 blieb FujiFilm plötzlich der einzige Hersteller weltweit von Sofortbildkameras und fassten langsam auch international Fuß. Von Anfang an setzte FujiFilm auf Filmkassetten ohne Batterien. 

Auch die Instax Produkte wurden 2002 durch die Digitalfotografie verdrängt. Doch Fuji Instax überlebte und wurde ab 2009 wieder durch die junge japanische Generation und Instagram wieder beliebter. Es war vermutlich der vintage Look, der die jungen Leute faszinierte.

Wie kam es zum aktuellen Sofortbildkamera Hype?

Viele Kameras lagen auf der ganzen Welt in Schubladen, Schränken und auf Dachböden. Nachdem die Produktion der Kameras wie auch der Filme nach und nach eingestellt worden war, gab es schlicht kein Material mehr.

Um wenigstens die Produktion der Filme sicherzustellen, übernahm die Firma Impossible in Enschede, Niederlande, die ehemalige Polaroid Filmfabrik und schaffte es schließlich (nach einigen Anlaufschwierigkeiten), die Impossible Filme auf den Markt zu bringen. Das erweckte die alten Polaroid Kameras wieder zum Leben. Ab jetzt wurden sie Sammlerstücke.

Polaroid wurde inzwischen neu gegründet und produziert wieder Kameras und Filme.

FujiFilm stellte 2012 mit der Einführung der Instax Mini auch einen Meilenstein in der Erfolgsgeschichte der Sofortbildkameras. Durch die Integration von neuen, modernen Features gewannen sie auch die junge Generation zurück.

Heute gibt es wieder zahlreiche Hersteller für Sofortbildkameras in verschiedenen Farben und Formen.
 

Fazit

Die Auswahl der perfekten Poalaroid Kamera hängt von mehreren Faktoren wie: Film-Format, Bild-Größe, Qualität, Aufwand, Design, Kosten u.a.. Um die richtige für dich zu finden, musst du genau wissen, was dir wichtig ist. Im Laufe meiner Recherche ist mir klar geworden, dass ich die Polaroid Technik in meine Fotografie einbauen möchte. So wurden neben dem Design auch die Qualität und das Format wichtig.

Worüber ich mir anfangs keine Gedanken gemacht habe, waren Entwicklungszeiten. Möchte ich zum Beispiel bis zu 30 Minuten warten, um ein Foto zu sehen, das ich gerade von meinen Kindern auf ihrer Geburtstagsfeier gemacht habe? Eher weniger!

Auf der anderen Seite wird bei diesem Thema bei mir auch immer die emotionale Seite angeregt. Wieder so zu fotografieren, wie es unsere Eltern und Großeltern getan haben, ohne auf die Qualität zu achten. Einfach den Moment festhalten. Nicht selten ist dann das Ergebnis (abgesehen von der technischen Seite) besser, weil die Ansprüche nicht so hoch sind.

 

Keine Sofortbildkameraist perfekt!

Da man beides nicht (oder nur sehr schwer) unter einem Hut unterbringen kann, habe ich mich im Moment für drei Varianten entschieden:

  • Die Fujifilm Instax SQUARE SQ 10 erlaubt mir, vor dem Ausdruck die Fotos zu prüfen, zu bearbeiten und unter Umständen mehrfach auszudrucken. Gleichzeitig gibt sie mir die Möglichkeit, über einen kleinen Umweg Fotos vom Handy oder meiner normalen Kamera bearbeitet auszudrucken. Auch wenn das Display nicht schwenkbar ist, gilt er auch als digitaler Sucher. Mit optischen Suchern habe ich meine Probleme, wenn ich nicht genau das sehe, was tatsächlich rauskommt. Von allen Film-Formaten ist das Fuji Instax Square mein Lieblingsformat, nicht zuletzt wegen der Größe.
  • Eine gebrauchte, klassische Polaroid SX-70 – der „Oldtimer“ unter den Polaroid Kameras. Hier muss man einfach über die Kosten hinwegsehen. Die Polaroid SX-70 ist ein Stück Polaroid-Geschichte, die man bewahren muss. Sie hat einen ganz besonderen emotionalen Wert.
  • Eine FujiFilm Instax Wide 300. Mit dieser Kamera kann ich in guter FujiFilm Qualität auf FujiFilm Instax Wide Format fotografieren. Es ist eine komplett analoge Kamera, ist aber Qualitativ sehr gut im Vergleich und hat eine sehr gute Ergonomie.

Wer sich diesem Thema widmet, läuft Gefahr, nicht mehr aufzuhören und sich mit der Zeit eine kleine Sammlung alter Kameras aufzubauen. Ich merke das bei mir und bin gespannt, wie lange ich widerstehen kann, bevor ich meine Sammlung um ein neues Modell erweitere. Wo wird mich die Zukunft hinführen? Vermutlich zu einer Impossile I-1.

Und dann?

Gleich weiter zur Spectra?.

Neugierig geworden? Was wird deine nächste Kamera?

Fotorucksack – 5 TOP Empfehlungen

Die Auswahl eines Fotorucksacks ist alles andere als einfach. Es gibt die unterschiedlichsten Formen und Materiale, sie sind für unterschiedliche Zwecke gebaut und erfüllen unterschiedliche Anforderungen. Auf diese möchte ich in diesem Artikel eingehen und sie einzeln vertiefen. Zuerst aber eine kurze Erklärung was ein Fotorucksack ist und meine TOP 5 Empfehlungen.

Ein Fotorucksack ist speziell für den Transport deine Fotoausrüstung ausgelegt. Die wichtigsten Eigenschaften eines Fotorucksacks sind:

  • die Polsterung
  • verstellbaren Innenteilungen
  • Außentaschen
  • Halteschlaufen
  • Stativhalter

Zu diesem Thema habe ich mir richtig informiert und einige Fotorucksäcke ausprobiert. Wichtig sind neben Design auch die einzelnen Features auf denen ich später im Post im Detail eingehen werde. Doch zunächst einmal möchte ich ganz schnell meine Empfehlungen auflisten:

1. Fotorucksack mit Laptopfach

Wer oft seine komplette Ausrüstung inklusive Laptop und eventuell eine größere Spiegelreflexkamera mitschleppen muss, dem kann ich den Vanguard Adaptor 46 Fotorucksack empfehlen.

Er hat zwei seitliche Fächer für die Fotoausrüstung und durch das Abnehmen eines Schultergürtels kann er nach vorne gedreht werden. Oben kannst du eine kleine Wasserflasche, etwas zum Essen und eine kleine Windjacke mitnehmen. Wenn du für eine längere Reise mehr Ausrüstung mitnehmen musst, kannst du dort dein Zubehör transportieren.

Der Vanguard Adaptor 46 kann als normaler Fotorucksack oder als Slim Bag getragen wenden. Dabei kannst du einen Schultergürtel in einem Zwischenfach verstauen.

 

2. Kleiner Fotorucksack zum Wandern, Trekking oder Outdoor

Für kleine Wander- oder Bergtouren, bei denen nicht viel mitgenommen werden muss, ist der Mindshift Gear Rotation180 Trail der perfekte Begleiter.

Er hat ein innovatives Rotationssystem für eine kleine Fototasche, die relativ schnell mit einer Hand um die Hüfte gedreht werden kann. Der Rucksack bietet ein Packvolumen von ca. 16 Litern. Manchmal gibt es sehr gute Preisaktionen für diesen Foto-Rucksack.

Eine große Kamera sollte man jedoch nicht mitnehmen, weil die Kameratasche relativ klein ist. Eine kleine Spiegelreflex- oder Systemkamera und ein zweites kleines Objektiv sind jedoch problemlos unterzubringen. Für ein Buch, ein Kindle oder ein kleines Tablet ist seitlich in einem Extrafach Platz für eine Fototasche. Ein kleines Fotostativ kann ebenfalls seitlich verstaut werden, was im Outdoor-Bereich Sinn macht.

 

3. Fotorucksack zum Wandern, Outdoor und Trekking

Mein absoluter Favorit ist der Mindshift Gear Rotation180 Panorama.

Er ähnelt vom Aufbau dem Mindshift Gear Rotation180 Trail, hat jedoch mit rund 22 Litern fast 30% mehr Volumen als der kleine Bruder. Dadurch kann man auch eine größere Kamera mitnehmen.Meine Kameras sind zwar nicht besonders groß, aber zwei meiner Lieblingsobjektive, das Sigma 16mm f1,4 und das Sony 18-105mm f4, schon. Sie passen jedoch ohne Probleme in den Rucksack.

Die Idee mit dem zusätzlichen iPad-Fach finde ich sehr gut, weil ich inzwischen die Fotos dank WLAN schnell auch an mein iPad schicken und überprüfen kann. So spare ich mir das Gewicht eines großen Notebooks.

Mein absoluter Lieblings-Fotorucksack ist der Mindshift Gear Rotation180 Panorama. Die Fototasche kann im Handumdrehen nach vorne gezogen werden.

Außerdem überzeugt mich das (im Vergleich zum Mindshift Gear Rotation180 Trail) integrierte Trinksystem, welches mir so einige Touren erleichtert hat.Muss man doch einmal mehr Equipment mitnehmen, kann man ein zusätzliches Inlay kaufen. Damit kann der gesamte Fotorucksack mit Fotomaterial gefüllt werden.

Achtung: die Regenschutzhülle muss extra gekauft werden, da sie beim Rucksack standardmäßig nicht dabei ist! Leider gibt es dafür auch kein extra Fach dafür – schade! Wer gut handeln kann, schlägt es vielleicht beim Händler seines Vertrauens als gratis Beilage mit heraus (ich hab’s geschafft ☺) Ansonsten kostet das Cover ca. 20€. Alternativ tut’s natürlich auch das Regencover eines anderen Rucksacks, solange es einigermaßen passt und vor Regen schützt.

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14 Fehler die du als Fotograf vermeiden kanns

Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist, dass die Fototasche abgenommen und als ganz normale kleine Hüftgurttasche genutzt werden kann. Sei es bei einem kleinen Ausflug im Wald oder Park, bei einer Fahrradtour oder beim Fliegen.

 

4. Fotorucksack zum Reisen

Der Rotation 180° Travel Away 22L von MindShiftgear ist eine perfekte Ergänzung für deine Reise.

Die integrierte Hüfttasche lässt sich im Handumdrehen nach vorne schwenken und man hat sofort alles griffbereit. So lassen sich auch bewegliche Motive noch sehr zeitnah fotografieren.

Die Tasche ist auch ohne Rucksack nutzbar und bietet Platz für eine kleine Kamera, ein kleines Tablet sowie wichtige Reisedokumente (Reisepass etc.).

Im Hauptteil liegen abgetrennte Fächer für ein Notebook (bis 15 Zoll) oder ein größeres Tablet. Im eigentlichen Hauptfach findet man Platz für eine größere Kamera, Objektive, Verpflegung usw. Die flexiblen Seitentaschen bieten zudem Platz für eine Trinkflasche. Das Design ist schlicht, was aber nicht immer schlecht sein muss. Zumindest rechnet nicht jeder beim Anblick eines biederen Rucksacks damit, dass sich im Inneren Kameras oder Tablets im Wert von nicht selten mehreren Tausend Euros befinden. Brustgurte und Anbringungsschlaufen sind verstellbar und das ganze Tragesystem atmungsaktiv gepolstert und durchaus bequem zu tragen – auch auf längeren Ausflügen.

Mit einem Gewicht von 1,5 KG (Fotorucksack inklusive Hüfttasche) ist er noch gut zu tragen. Sein Packvolumen von 18,5 Liter ist ebenfalls gut. Auch im Punkto Ergonomie ist er sehr gut durchdacht. Es gibt genügend Fächer, in denen sich alles verstauen und bequem wieder erreichen lässt. Allerdings ist er nicht vor Diebstahl gesichert. Zwar können die Reißverschlüsse mit einem Zahlenschloss abgesperrt werden, aber erfahrene Diebe umgehen diese Art von Hindernissen in der Regel sehr schnell.

 

5. Fotorucksack für Städtetouren

Ich bin der Ansicht, dass ein Fotorucksack nicht nur praktisch sein soll, sondern auch optisch durchaus etwas hermachen kann. Retrodesign ist zurzeit angesagt und die Auswahl wächst ständig. Dennoch ist gerade bei Städtetouren die Sicherheit viel wichtiger, weil man in Ballungszentren einer erhöhten Gefahr durch Diebstahl ausgesetzt ist. Einen ungesicherten Rucksack solltest du also vermeiden. Auf der Suche nach schönen Motiven, sei es durch Menschenmassen oder enge Gassen, achtest du nicht immer darauf, was hinter deinem Rücken passiert. Sollst du auch überhaupt nicht, denn du bist im Urlaub und auf der Suche nach Erholung und Entspannung.

Der Lowepro LP36958 Photo Hatchback hat für die Kamera eine Innentasche, wo sie sicher verwahrt werden kann. Leider muss man ihn dadurch jedes Mal absetzen, wenn man an die Kamera ran muss. Die Inlays können individuell angepasst werden und in gewissen Situationen kann auch die Kameratasche komplett herausgenommen werden. Das schafft mehr Stauraum für andere Dinge. In diesem Fall muss man die Kamera die ganze Zeit um den Hals hängen lassen oder in der Hand tragen. Die Qualität von Lowepro Produkten ist generell sehr hochwertig, das Design schlicht und trotzdem stylisch. Regencover und Flaschentasche sind inklusive.

 

Warum ein Fotorucksack?

Da stehst du nun also mit deinem Fotorucksack: Zwei ganze Stunden hat dich der Aufstieg auf den Gipfel gekostet, du bist müde und erschöpft und Schweiß läuft dir in die Augen. Aber du kommst gerade noch rechtzeitig, denn der Sonnenuntergang, den du unbedingt auf einem Foto festhalten wolltest, ist noch in vollem Gange. Der Himmel ist in glühendes Rot getaucht und lange Schatten durchziehen die Täler zu deinen Füßen.

Einfach perfekt!

Nur noch schnell die Kamera aus dem Fotorucksack holen. Du streifst die Träger ab, die dich die letzten zehn Minuten regelrecht wund gescheuert haben, öffnest den Reißverschluss, der auch schon bessere Tage erlebt hat und an vier unterschiedlichen Stellen klemmt. Bei der letzten sogar so heftig, dass du geschlagene drei Minuten brauchst, um ihn zu lösen und an deine Kamera zu kommen.

Sonnenuntergang in den Alpen. Dieses Licht dauert gerade mal einige Minuten. Alles muss vorbereitet sein oder es muss schnell gehen.

Das zweite Objektiv fällt heraus, weil du es nur mit viel Mühe überhaupt noch hineinbekommen hast und im Rucksack einfach kein Platz für ein zusätzliches Fach mehr ist. Nervös hebst du den Blick – ja, die Sonne ist noch zu sehen, aber deine Zeit schwindet. Nur keine Zeit mehr verlieren! Du hebst das zweite Objektiv auf, stellst es neben den Rucksack und ziehst deine Kamera heraus. Schnell die Schutzkappe entfernen, das richtige Motiv finden – geschafft! Du betrachtest das Foto und bist zufrieden – oder etwa nicht? Hast du den perfekten Moment verpasst, vielleicht auch nur um eine Minute? Dein Blick fällt auf den Rucksack zu deinen Füßen und du stellst dir die Frage, wie es wohl wäre, wenn auch dieser Teil deines Equipments so professionell wäre, wie der Rest.

Ich befand mich vor Kurzem in einer ähnlichen Situation. Perfekt, dass die Fototage bei Foto Sauter in München anstanden! Zwar hatte ich schon eine Menge online recherchiert und mir Testberichte von Foto-Kollegen durchgelesen, aber manchmal muss man den Gegenstand, den man kaufen will, einfach in den Händen halten. So lassen sich Größe und Qualität einfach besser beurteilen.

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Also marschierte ich mit meiner Fotoausrüstung um den Hals zum Foto Sauter und testete mehrere Taschen und Rucksäcke. Zum Schluss wurde der Mindshift Gear Rotation180 Panorama in dezentem Dunkelgrün meine Wahl. Der Nachteil beim Händler um die Ecke ist, dass sie nur eine bestimmte Anzahl an Modellen und Farben parat haben und Sonderwünsche nachbestellt werden müssen. Ich hatte Glück und durfte den letzten Lagernden mitnehmen.

Ein einzelner Fotorucksack deckt nicht alle Anforderungen ab (zumindest ist mir keiner bekannt, der das kann). Jedes Modell erfüllt spezielle Anforderungen: manche sind gut zum Wandern, andere etwa für Städtereisen. Sie unterscheiden sich in den Funktionen und Eigenschaften. Um dir eine Entscheidung zu erleichtern, werde ich einzelne Funktionen und Eigenschaften mit Beispielen erklären und dir am Ende dieses Artikels Empfehlungen und Favoriten auflisten.

Was ist ein Fotorucksack?

Ein Fotorucksack ist ein Rucksack, in dem du deine Fotoausrüstung mitnehmen kannst. Die wichtigste Eigenschaft eines Kamerarucksacks ist die Polsterung, welche die empfindliche Fotokamera und deren Objektive schützt. Meisten sind sie mit gepolsterten, verstellbaren Innenteilungen ausgestattet, um diese genau auf das eigene Equipment einstellen zu können. Des Weiteren hat ein Fotorucksack mehrere kleine Außentaschen und Halteschlaufen, die es erlauben, weiteres Accessoire wie Speicherkarten, Akkus oder ganze Stative zu verstauen.

Fotorucksack versus Fototasche versus Fotokoffer

Fotorucksäcke haben gegenüber Fototaschen einen höheren Tragekomfort und eignen sich insbesondere bei Outdoor-Aktivitäten (Wandern, Reisen) besser, da das Gewicht auf beide Schultern verteilt wird und man nicht einseitig belastet wird bei etwa bei einer Fototasche.

Außerdem eignet sich ein Rucksack immer besser, wenn man höheres Gewicht transportieren will.

Im Gegenzug muss ein Fotorucksack gegenüber einer Fototasche oft abgenommen und abgestellt werden, um an die Kamera oder das Zubehör zu gelangen. Zwar gibt es auch Rucksäcke, die gedreht werden können, um leichter an die Kamera zu gelangen, man hat jedoch auch hier das Problem, dass man nur eine Hand dafür frei hat.

Eine wirklich großartige Funktion ist das Lösen der Fototasche aus dem Rucksack, um sie nach vorne ziehen zu können (z.B. bei den MindShift Rotation 180° Fotorucksäcken). Man kann die Kamera mit einer Hand herausholen und hat die andere Hand frei, um zum Beispiel Wanderstöcke oder den Fahrradlenker zu halten.

Ein Fotokoffer oder ein Foto-Trolley wird oft zum Transportieren sperrigerer Fotoausrüstung genutzt. Meist handelt es sich dabei um Spezialausrüstung, die für besondere Aufgaben aufgebaut und wieder abtransportiert werden muss. Dank Hartschale sind die Koffer sehr robust und die Ausrüstung verzeiht auch eher einen Stoß oder Sturz, ohne dabei Schaden zu nehmen. Der Innenschaum eines Fotokoffers wird meistens auf eine spezielle Ausrüstung zugeschnitten und bietet damit den optimalen Schutz sowie eine vorgegebene Ordnung des Inhalts. Aber all das hat seinen Preis: Fotokoffer haben ein höheres Gewicht als Taschen oder Rucksäcke, sind zudem sperriger und dadurch schlechter zu transportieren. Für den Outdoor-Bereich oder auf Fotoreisen sind Fotokoffer oder -trolleys daher kaum bis überhaupt nicht geeignet.

 

Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Kamerarucksacks

Wie groß soll der Fotorucksack sein?

Die Größe des Kamerarucksacks ist natürlich individuell abhängig davon, was man darin transportieren möchte. Hauptaugenmerk sollte auf die Größe der Kamera sowie Größe und Anzahl der Objektive gelegt werden.Wenn du z.B. eine Vollformatkamera mit lichtstarken Teleobjektiven besitzt, solltest du dein Geld in einen größeren Fotorucksack investieren. Bei einer kleinen Systemkamera oder einer Kompaktkamera kannst du sogar einen normalen Wanderrucksack mitnehmen und eine kleine Fototasche an den Schultergurten befestigen.

Generell ist es empfehlenswert, die Ausrüstung auf ein Minimum zu beschränken:

  • Mehr Ausrüstung bedeutet automatisch mehr Gewicht
  • Du konzentrierst dich nicht auf das Wesentliche, wenn du zu viele Möglichkeiten hast (etwa durch fünf verschiedene Objektive)

Für mich persönlich sind Größe und Gewicht oft entscheidend. Zum Reisen oder Wandern (was ich leidenschaftlich gerne mache) nehme ich meine kleinste APS-C Kamera mit. Manchmal nehme ich auf anspruchsvollen Bergtouren nur meine Sony a6000 mit Kitobjektiv mit, um das Gewicht auf ein Minimum zu reduzieren. Aber das ist eher die Ausnahme. Normalerweise packe ich mein bestes Equipment ein, um die beste Qualität zu bekommen. Das heißt: meine Sony Apha 6500 inkl. Sigma 16mm f1.4 und mein Teleobjektiv. Diese Kombination bietet mir die beste Qualität, vor allem in LowLight Situationen (rund 80% meiner Bergaufnahmen sind bei Sonnenuntergang oder in der sog. „Blauen Stunde“). Die Videoaufnahmen sind in 4k oder Full HD und 120 BPS, die Fotos mit wenig ISO Rauschen.

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Nur bei guten Lichtverhältnissen habe ich auf mein Sony 10-18mm f4 Objektiv dabei, weil es mir eine ungleich höhere Flexibilität bietet.

Durch ein lichtstarkes Objektiv kann man dein Einsatz eines Stativs oft umgehen. Das spart Gewicht und vor allem Volumen. Persönlich bin ich ein bekennender Stativ-Nutzer, weil mir das Handling zu umständlich für die meisten Situationen ist. Über die Jahre habe ich gelernt, immer längere Belichtungszeiten aus der Hand zu schießen (ein Bildstabilisator ist dabei äußerst hilfreich). Als ich neulich auf einer Fototour war, hat der Guide es zum Beispiel geschafft, mit einer Olympus OM-D E-M5 Mark II ohne Stativ ein gestochen scharfes Foto zu machen, bei dem die Belichtungszeit 4 Sekunden gedauert hat.

 

Wie viel Fotoausrüstung brauche ich –  Stichwort Minimalismus

Selbst wenn dir Größe und Gewicht unwichtig sind, rate ich dir dennoch, die Ausrüstung auf ein Minimum zu reduzieren. Anstatt dich darauf zu konzentrieren, welches Objektiv oder welche Kamera vielleicht im Moment die richtigen wären, um den Augenblick bestmöglich festzuhalten, solltest du die Umgebung um dich herum bewusst wahrnehmen. Halte Ausschau nach Sports und Perspektiven, um die perfekte Bildkomposition zu erzielen.

Und immer daran denken: Sicherheit geht vor! Eine Jacke oder ausreichend Wasser sind im Zweifelsfall immer einem weiteren Objektiv vorzuziehen.

Das gilt ganz allgemein für Outdoor-Aktivitäten. Wind- und wetterfeste Kleidung, Proviant und Wasser sind sehr wichtig. Powerbars nicht vergessen. Auch ein GPS Gerät oder eine Powerbank fürs Handy sind nicht zu unterschätzen, wenn doch einmal etwas passieren sollte. Erst, wenn du das alles verstaut hast und noch Platz in deinem Fotorucksack ist, kannst du weiteres Fotoequipment dazu packen.

Du solltest dir folgende Fragen stellen, um die Größe des Kamerarucksacks festzulegen:

  • Wieviel Platz brauchst du für deine Kamera inklusive Objektive?
    • Brauchst du eine zweite Kamera oder kannst du z.B. auch dein Handy als Backup nehmen?
    • Reichen nicht 1-2 Objektive? Müssen es immer die großen, schweren und lichtstarken Objektive sein?
  • Wieviel Zubehör nimmst du im Normalfall mit?
    • Welche Filter nimmst du mit?
    • Stativ?
  • Was kommt noch alles (außer der Fotoausrüstung) ins Gepäck?
    • Wasser, Proviant?
    • Kleidung, Helm?
    • Musst du für deine Kinder etwas mitnehmen?
    • iPad, Notebook, Kindle?
    • Schlafsack und Zelt?
  • Wie wird sich dein Verhalten verändern?
    • Wirst du immer mehr Outdoor-Fotoreisen oder eher Städtetouren unternehmen?
    • Geht deine Tendenz in Richtung größere Vollformat Kamera? Kommt noch eine Drohne hinzu?

Qualität kostet was

Das ist eigentlich fast überall so, oder nicht? Allerdings beschränkt sich die große Investition hier auf den Kaufpreis. Die Produkte sind qualitativ hochwertig, halten vielen Belastungen stand und sind deshalb in der Regel auch viel länger im Einsatz, als billigProdukte.

Es gilt das Motto: „Ich bin zu arm um billig einzukaufen“!

Die Polsterung ist sehr wichtig, und hier spreche ich aus eigener Erfahrung, weil ich mir mein schönes Macbook Pro mit einer schlechten Polsterung ruiniert habe. :). Man sollte auch auf Testberichte und Reviews nicht immer blind vertrauen, sondern auch sich Zeit nehmen, den Fotorucksack im Laden anschauen und prüfen. Empfehlungen und Vergleiche durch Vertrauenspersonen oder -webseiten schaue ich mir besonders gerne an, weil diesen meistens eine Community folgt, die ein großes Vertrauen hat. Niemand will sich das verscherzen. Dabei ist ein Affiliate Programm (in meinem Fall Amazon) eine Win-Win Situation.

Augen auf bei der Qualität von Nähten, Reißverschlüssen und dem Material selbst. Man muss nicht immer vom Fach sein, um schlechte Qualität von guter unterscheiden zu können. Oft genügt schon ein zweiter Blick!

Wie wichtig ist das Handling eines  Fotorucksacks

Sehr, würde ich sagen. In der Fotografie muss es manchmal auch schnell gehen insbesondere im Outdoor Einsatz. Hierzu zählen Wandern, Berggehen, Städtereisen, und andere. Gleichzeitig hat das Handlich auch einen direkten Einfluss auf die Sicherheit. Denn was wir definitiv nicht wollen ist, das die Kamera beim „heraus fummeln“ runter fällt, oder? Eigentlich die wichtigsten Punkte für mich:

  • Wie schnell und sicher bekommen ich die Kamera heraus?
  • Brauche ich beide Hände dazu?
  • Ist das Zubehör wie Akkus, Speicherkarten, Filter greifbereit?
  • Kann das Stativ schnell herausgeholt werden? 

Wir soll ein Kamerarucksack eingeteilt sein?

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Aufteilung in einem Fotorucksack. Die Variabilität der Fächer (mit und ohne Klettverschlüsse) sollte die meisten deiner Kamera Optionen abdecken. Denke auch ein bisschen an die Zukunft: wenn du mit dem Gedanken spielst, demnächst ein größeres Objektiv zu kaufen, solltest du das beim Kauf eines Fotorucksacks natürlich bedenken.

Ist „der Look“ wichtig?

Optik ist Geschmackssache. Ob Vintage, stylisch, klassisch unauffällig oder kunterbunt: es gibt so ziemlich alles, was das Herz begehrt. Häufig ist jedoch der Look der Rucksäcke von den Herstellern an den Einsatzzweck angepasst. So sind Fotorucksäcke im Vintage-look oft für Städtetouren, stylische Handtaschen zum Beispiel für Events.

 

Dem Material sei Dank

Stoff, Leder, Neopren, Hartschalen – es gibt nichts, was es nicht gibt. (außer vielleicht einen Holz- oder Stahl Rucksack, über deren Sinn man streiten könnte – obwohl: https://www.pinterest.de/pin/170362798380226270/).

Ähnlich wie beim Look ist auch hier der Einsatzzweck ausschlaggebend für das Material. Leder für schicke Rucksäcke, Hartschale für die Sicherheit des Equipments, wasserdichte Materialien für Outdoor-Aktivitäten, usw. Große Drohnen werden zum Beispiel in Hartschalenrucksäcken transportiert, um die empfindliche Technik zu schützen.

 

Die Funktionen eines Kamerarucksacks

Es ist kaum möglich, alle Funktionen in einem Rucksack zu vereinen. Viel eher sollte man danach schauen, welche Anforderungen man hat. Ist man sowohl viel in den Bergen unterwegs, als auch in Städte, wird man vielleicht ein Modell finden, das für beide Situationen denkbar ist. Ob man die Kompromisse, die so ein Kauf mit sich bringt, eingehen möchte, bleibt jedem selbst überlassen. Bevor du mit der Lösung bei beiden Aktivitäten unzufrieden bist, solltest du lieber etwas mehr Geld investieren und dir zwei Rucksäcke/Taschen kaufen.

Typische wichtige Funktionen sind:

Das Laptopfach

Oft hat man auf Reisen ein Notebook dabei, um abends die gemachten Fotos zu sichten und zu sichern. Aber muss dieses Notebook im Fotorucksack dabei sein? Oder reicht auch eine gewöhnliche Notebooktasche oder einen Notebookrucksack?

Bis vor einigen Jahren hatte ich einen Vanguard Adaptor 46 Fotorucksack als Reise-Fotorucksack mit Laptopfach. Eine tieffliegende Silvesterrakete jedoch machte dem jedoch leider 2016 ein Ende. Da sich meine Einsatzzwecke über die Jahre aber ohnehin stark verändert hatten (kleinere Kamera, weniger Equipment, mehr Proviant, etc.), hielt sich die Trauer über diesen Verlust in Grenzen. Ein guter Freund von mir restaurierte das gebrannte Kind und freut sich heute noch darüber.

als Reise-Fotorucksack mit Laptopfach. Eine tieffliegende Silvesterrakete jedoch machte dem jedoch leider 2016 ein Ende. Da sich meine Einsatzzwecke über die Jahre aber ohnehin stark verändert hatten (kleinere Kamera, weniger Equipment, mehr Proviant, etc.), hielt sich die Trauer über diesen Verlust in Grenzen. Ein guter Freund von mir restaurierte das gebrannte Kind und freut sich heute noch darüber.

Vanguard Adaptor 46 Fotorucksack
Vanguard Adaptor 46 Fotorucksack
Ruiniert durch eine Sivesterrakete und wieder aufgebaut

Ich bin inzwischen so weit zu sagen: eine klare Trennung zwischen Fotorucksack und Notebookrucksack ist bei mir Pflicht. Ein Kompromiss kommt für meine Anwendungsfälle nicht mehr in Frage. Das hat dann auch den Vorteil, dass das Zubehör getrennt ist. Festplatte und Maus gehören für mich nicht mit Sensor Cleaner oder Filter zusammen. Alles hat seine Ordnung und ist schneller greifbar (ich vergleiche das immer gerne mit der Handtasche manch einer Frau, wo das Chaos regiert). Wenn eine Speicherkarte voll ist, dann wandert sie in meinen Notebook Rucksack, um dort dann später die Fotos aufs Notebook zu sichern und zu bearbeiten.

Fotorucksack als Handgepäck

Möchte man den Fotorucksack in einem Flugzeug als Handgepäck mitnehmen, sollte er einigermaßen kompakt sein. Nur in Notfällen würde ich einen Fotorucksack mit dem Gepäck aufgeben (jeder der weiß, wie mit den Koffern an einem Flughafen umgegangen wird, wird mir da zustimmen). Wenn man seine Fotoausrüstung doch am Schalter aufgeben muss, wäre ein Fotokoffer besser geeignet. Sofern es der Platz aber zulässt, nehme ich meine Kamera auch gerne mit ins Flugzeug, um dort zu fotografieren. Als Handgepäck habe ich meistens mein Laptop Rucksack und die abnehmbare Fototasche meines MindShift Gear rotation 180° Panorama um die Hüfte.

Fotorucksack als Trolli

Die Funktion habe ich nur der Vollständigkeit halber mit aufgelistet. Meiner Meinung nach trägt man einen Rucksack auf dem Rücken, denn genau da gehört er auch hin. Wer sich mit dem Gewicht schwer tut, sollte sich über den Inhalt Gedanken machen (siehe weiter vorne im Text). Dann lieber gleich einen richtigen Trolli kaufen.

Einsteiger oder Professionell

Wenn man mit seinem Fotoequipment im Dauereinsatz ist, sollte man zu einem „professionellem“ Rucksack greifen. Indizien dafür sind Marke, Qualität, Preis, Innovation. Auf dem letzten Punkt achte ich unbewusst sehr. Es gibt Start-Ups, die wirklich innovative neue Produkte rausbringen. Diese haben noch keine besonders bekannte Marke, bieten dennoch hochwertige Produkte an.

Für diejenigen, die nur hin und wieder eine Wanderung machen, genügen auch die „Einsteiger“ Modelle. Aber auch hier, wie schon vorher im Text erwähnt, auf die Qualität achten. Sonst hat man schnell mehr Ärger als Freude, und das soll ja nicht sein. 

Wasserdicht und Regenschutz

Bei Wasserdicht denkt man zuerst an Regen, Schnee und Matsch. Allerdings reicht für solche Bedingungen auch schon ein abnehmbarer Regenschutz (abnehmbar deshalb, weil man ihn leichter trocknen und reinigen kann). Es gibt aber auch Situationen, bei denen man direkt ins Wasser muss, manchmal auch unfreiwillig. In genau diesen Situationen (z.B. ein mehrtägiger Trip durch die Wildnis inkl. des Überquerens von Bächen oder Flüssen) hilft ein wasserdichter Fotorucksack.

Mir persönlich reicht ein Regenschutz, der zeitgleich auch ein Schutz vor Schmutz ist (etwa beim Mountainbiking oder für Enduro-Touren). Für wasserdichten Transport nehme ich ein Dry Bag.

Stativhalterung am Kamerarucksack

Eine Stativhalterung ist für Landschaftsfotografen fast ein Muss. Auch wenn ich sehr selten mein Stativ dabei habe, ist mir diese Funktion wichtig. Idealerweise sollte dieses seitlich angebracht werden können, um den Fotorucksack nicht absetzen zu müssen.

Sicherheit bei einem Fotorucksack

Dieser Aspekt wird oft vergessen. Gerade bei Fotoreisen in ferne Länder oder bei Städtetouren ist Sicherheit aber sehr wichtig. Geschickte Hände kommen sonst binnen weniger Augenblicke an die zum Teil sehr teuren Kameras oder Zubehörteile und man bemerkt erst viel zu spät, dass etwas fehlt. Dann ist vielleicht nicht nur die Kamera weg, sondern auch die ganzen Erinnerungen, die man auf der Speicherkarte festgehalten hat. Für jeden wiegt ein Verlust anders – ärgerlich ist es aber immer.

Es gibt spezielle Rucksäcke, die z.B. nur auf der Rückseite geöffnet werden können. Alternativ gibt es Schlösser für Fotorucksäcke mit Sicherheitsschloss oder mit Pacsafe. Der Nachteil dabei ist natürlich, dass man nicht mehr so schnell an seine Kamera kommt und der richtige Moment für ein Foto verstreicht. Von Pacsafe gibt es eine Dratkäfig der als Ergänzung zu seinem normalen Rucksack genommen werden kann. Doch wer an den Inhalt möchte der kommt ran.

 

Braucht man ein Trinksystem?

Ein Trinksystem findet man bei einem Kamerarucksack eher selten, eher noch einen Flaschenhalter an der Seite. Aber gerade dort möchte man die Kamera oder das Stativ haben – eine Flasche wäre dann zu viel.

Bei Outdoor-, Wander-, Trekking oder Fahrradtouren ist ein Trinksystem super angenehm. Bei Hitze muss der erste Schluck ausgespuckt werden, weil das Wasser auf dem Schlauch warm ist, aber das ist (zumindest in den Bergen) nicht so schlimm. Viele MindShift Gear Rotation Fotorucksäcke bieten eingebaute Trinksysteme.

Bildgestaltung: der ideale Bildausschnitt – 8 Methoden

In der Fotografie geht es darum, ein Motiv, zum Beispiel eine Landschaft, einen Menschen, eine Sehenswürdigkeit oder sonstwas, so im Bild darzustellen dass der Blick des Betrachters möglichst lange auf diesem Foto verweilt.

Dabei ist es zunächst völlig irrelevant ob der Betrachter nur zu deinem kleinen Familien- oder Freundeskreis gehört oder ob du deine Fotos öffentlich publizierst.

Welche Bildausschnitte gibt es in der Fotografie? In der Fotografie gibt es mehrer definierte Bildausschnitte und Regeln um das Bild spannend darzustellen:

  1. der goldene Schnitt
  2. die Drittel-Regel
  3. die goldene Spirale (Fibonacci Spirale)
  4. die Einstellungen bei der Aufnahme
  5. Hoch- und Querformat
  6. Zoomen
  7. Eine Geschichte erzählen
  8. Zuschnitt in der Software

Natürlich sind das unterschiedliche Dimensionen, aber das Ziel ist immer die Betrachtung, und der Betrachter beurteilt das, was er sieht, fühlt oder was er sich dabei vorstellt. Dabei werden Emotionen freigesetzt die Gefühle erzeugen. Um dieses zu erreichen, greifen Fotografen gerne auf lang bewährte Regeln und Techniken zurück.

Bildgestaltung: Der ideale Bildausschnitt
Bildgestaltung: Der ideale Bildausschnitt

Ein wichtiger Punkt in der Bildgestaltung ist der ideale Bildausschnitt den ich heute vertiefen möchte. Ich möchte mehrere Regeln zusammenfassen, die alle einen direkten Bezug zum Bildausschnitt haben. Angefangen von den Kameraeinstellungen über den Bildbereich bis hin zum Software-Schnitt.

1. Der goldene Schnitt

Der goldene Schnitt steht für mich ganz am Anfang weil, er eine Schlüsselstellung für die Bildgestaltung und somit auch für den Bildschnitt selber einnimmt. Wenn du ihn verinnerlicht hast und dir seine starke Wirkung bewusst ist, dann wird er dazu beitragen, dass du schon bei der Aufnahme dir das fertige Foto bildlich vorstellen kannst.

Wenn Motive genau mittig im Bild platziert werden dann wirkt das nicht nur etwas langweilig, sondern auch ein Stück weit unprofessionell. Das passiert bei klassischen Schnappschüssen, bei denen der Fotograf, damit meine ich die Person die das Foto macht, sich keine Gedanken über den Bildaufbau gemacht hat.

Der goldene Schnitt ist eine einfache Technik um dem entgegenzuwirken und unterstützt effektiv bei einer bewussteren Bildgestaltung.Erklären kann man ihn ganz einfach mit einer mathematischen Formel die ein Foto in 9 Rechtecke unterteilt in dem jede Seite jeweils in einem Verhältnis von 38,2 % zu 61,8 % geteilt wird. Dieses Verhältnis ergibt sich aus der Formel (a+b)/a = a/b wobei die beiden Variablen a und b die Länge und die Breite eines Fotos sind.

Konkret bedeutet das, dass ausgehend von oben, unten, links und rechts jeweils das Bild in diesem Verhältnis durch eine Trennlinie geteilt wird. Das Ergebnis sind 4 Trennlinien und 4 Schnittpunkte im Bild. Wenn du deine Motive an den Schnittpunkten oder entlang der trennenden Linien platzierst, dann wirkt für den Betrachter das gesamte Bild interessanter.

In der Praxis kannst du dir den goldenen Schnitt als Raster auf dein Kamera-Display oder in der Nachbearbeitung-Software einblenden und das Motiv daran ausrichten. Es ist allerdings nicht wichtig die Motive immer haargenau im perfekten goldenen Schnitt zu setzten, sondern so, dass es angenehm wirkt.

Mit der Zeit kommt das automatisch und du denkst nicht mehr drüber nach. Auch solltest du jetzt nicht alles nur im goldenen Schnitt fotografieren, sondern auch variieren. Ich setze Motive gerne auch mittig-unten oder mittig-oben, versuche aber die genaue Mitte des Bildes zu vermeiden.

Warum ist der goldene Schnitt so wichtig?

Der goldene Schnitt hat eine starke Wirkung auf das, was der Mensch als ästhetisch schön und angenehm empfindet. Um zu erfahren, warum das so ist müssen wir weit in die Geschichte zurückreisen. Das bringt uns über die griechische Antike, bis hin zur unserer Schöpfung. Der goldene Schnitt wird auch als kosmische DNA bezeichnet, mit der wir ausgestattet wurden.

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Der goldene Schnitt mal anders
(Sony Alpha 6000 und Sony 55-210mm Objektiv)

Die mathematische Herleitung des goldenen Schnitts ist bereits aus der griechischen Antike bekannt. Sie wird seither in der Kunst und Architektur genutzt und ist auch in der heutigen Zeit sehr präsent.

Schauen wir uns in der Natur um, so finden wir vieles was auf dieses Prinzip beruht. Es scheint ein durchgängiger Standard zu sein der bei den meisten Menschen unbewusst als angenehm empfunden wird. Das Auge ist darauf eingestellt.

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Betrachten wir den menschlichen Körper dann erkennen wir, dass der Bauchnabel genau im goldenen Schnitt liegt. So beträgt die Länge der Beine bis zum Nabel ca. 61,8 % und die vom Nabel zur Spitze des Kopfes 38,2 %. Ebenfalls liegt der Hals im goldenen Schnitt für den Oberkörper, der Mund für den Kopf, und so weiter.

Das Verhältnis Oberarm zum Unterarm, Unterarm zur Hand, Mittelhand zu den Fingern sind im goldenen Schnitt. Selbst die Finger, das Gesicht und sogar unsere Zähne sind nach diesem Prinzip gebaut.

Der Mensch im goldenen Schnitt (Quelle: sinn-frage.de)
 Der Mensch im goldenen Schnitt (Quelle: sinn-frage.de)
Das Gesicht im goldenen Schnitt (Quelle: www.inana.info)
 Das Gesicht im goldenen Schnitt (Quelle: www.inana.info)
Die Hand im goldenen Schnitt (Quelle: www.inana.info)
 Die Hand im goldenen Schnitt (Quelle: www.inana.info)

2. Die Drittel-Regel

Die Drittel-Regel ist die vereinfachte Form des goldenen Schnittes bei der die Bildlänge und Bildbreite in jeweils drei gleiche Teile geteilt wird. Das Ergebnis sind 9 gleiche Rechtecke und 4 Schnittpunkte. Genauso wie beim goldenen Schnitt kannst du die Motive auf diese Schnittpunkte oder die führende Linien auf die Trennlinien setzen.

Setzt du bei einem Landschaftsfoto zum Beispiel den Horizont auf die unterste horizontale Linie, dann lenkst du die Aufmerksamkeit auf den Himmel. Bei schönen Wolkenstrukturen ist das sehr sinnvoll. Andersrum kannst du den Horizont auf die obere horizontale Trennlinie setzen, wenn du im Vordergrund ein schönes Motiv hast.

Der goldene Schnitt
Der goldene Schnitt ist ein zentraler Punkt bei der Bildgestaltung.
(Sony Alpha 6000 mit SEL50F18 Objektiv und Makroringe)

Die Drittel-Regel kannst du unabhängig vom Format einsetzen, sie funktioniert sowohl bei Hoch-, Quer- wie auch bei Quadratformat. 

3. Die goldene Spirale (Fibonacci Spirale)

Die goldene Spirale baut auf den goldenen Schnitt auf und führt ihn in einer bestimmten Folge weiter. Wenn ein Foto nach dem goldenen Schnitt in zwei Teile aufgeteilt wird, dann wird im großen Teil ein Viertelkreis eingezeichnet. Die zweite kleinere Fläche wird ebenfalls nach dem goldenen Schnitt aufgeteilt.

Hier entstehen wieder zwei Flächen, in denen genauso wie vorhin in der großen Fläche einen Viertelkreis einzeichnen wird und die kleinere erneut nach dem goldenen Schnitt aufgeteilt u.s.w.

Dieser Vorgang kann ins unendliche fortgesetzt werden jedoch reichen für die Fotografie neun Wiederholungen und wir erhalten die goldene Spirale. Diese kann in allen vier Richtungen gezeichnet werden je, nachdem wie die Blickführung aufgebaut wird.

die-goldene-spirale-2
Die goldene Spirale
(Sony Alpha 6000 und mit SEL50F18 Objektiv)

Warum ist die goldene Spirale relevant?

Die goldene Spirale hat als Basis die Fibonacci-Folge (Zahlenfolge). Diese kann jeder ganz einfach selbst bilden. Sie beginnt mit der Zahl Eins und jede weitere Zahl ergibt sich aus der Summe der beiden Vorgängerzahlen:

1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, 377, 610, 987, 1597, usw.

Diese Fibonacci-Zahlen sind ganz besondere Zahlen mit vielen einmaligen Eigenschaften, die bei weitem noch nicht alle bekannt sind. Sie finden sich erstaunlich oft in der Schöpfung wieder und wirken auf den Menschen ebenso harmonisch wie der goldene Schnitt. Weltweit finden Menschen daher immer wieder neue Gesetzmäßigkeiten für die Fibonacci-Zahlen heraus.

Die Schale des Nautilus ist vielleicht das beste bildliche Beispiel für die goldene Spirale:

nautilus-goldene-spirale
Nautilus – die goldene Spirale
(Sony Alpha 6000 und mit SEL50F18 Objektiv)

Die Verteilung der Kerne im Korb der Sonnenblume ist nicht etwa zufällig, sondern mathematisch exakt versetzt um je 137,5°. Dies ist genau das Verhältnis des goldenen Winkels, der auch wieder auf die Zahl des Goldenen Schnittes, nämlich 1,618033… zurückgeht. Diese Zahl ist nämlich das Phi. (Bitte nicht verwechseln mit Pi = 3,14…)

Übrigens, Phi wird auch goldene Zahl genannt, sie ergibt sich durch die Teilung der beiden Seiten des goldenen Schnittes: lange Seite durch die kurze Seite.

Hinweis: Die goldenen Regeln führen zu einem harmonischen Bildaufbau. Am besten kommt dieser ebenfalls durch harmonische Inhalte zur Geltung. Ist der Inhalt jedoch weniger harmonisch, dann solltest du hier diese Regeln bewusst auch brechen, um das zu betonen.

die-goldene-spirale
Die goldene Spirale
(Sony Alpha 6000 und mit SEL50F18 Objektiv)

4. Einstellungen bei der Aufnahme

Der Kamerasensor und die Kameraeinstellungen bestimmen direkt den Bildausschnitt. Der Sensor ist durch seine physische Größe direkt verantwortlich für das Seitenverhältnis eines Bildes. Die meisten Bildsensoren haben heute Seitenverhältnisse von 4:3 oder 3:2. Das 1:1 Seitenverhältnis hat heute praktisch keine Relevanz mehr.

Die Kamera nimmt zuerst ein Foto immer im nativen Seitenverhältnis des Sensors auf und schneidet es, je nach Einstellungen, wenn sie ein JPG erstellen muss. Ist das RAW Format eingestellt dann wird im Live-View der Kamera das Bild im eingestellten Seitenverhältnis angezeigt, aber das RAW Format wird nicht geschnitten.

Das Bild ist beim Importieren in deiner RAW-Entwicklungssoftware in der Originalgröße des Kamerasensors. Das entscheidende jedoch ist, dass die Bildkomposition bei der Aufnahme schon so erfolgt, wie es später gewünscht wird.

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14 Fehler die du als Fotograf vermeiden kanns

Ich habe auf allen meinen Kameras das Seitenverhältnis von 16:9 eingestellt. Der primäre Grund dafür ist das all meine Anzeige-Displays ein Seitenverhältnis von 16:9 haben:

  • Projektor,
  • Fernseher,
  • Kamera-Sucher,
  • Kamera-Display und
  • mein Handy.

Mit all meinen Aufnahmegeräten nehme ich meine Fotos im RAW Format auf und somit im Seitenverhältnis des Sensors (4:3 bei Handy und Drohne und 2:3 bei meinen Systemkameras). Beim Importieren in meine RAW-Entwicklungssoftware, das Capture One, lege ich für jedes Bild automatisch einen Bildschnitt-Layer mit dem Seitenverhältnis von 16:9 drüber und bekomme exakt das Bild, welches ich aufgenommen habe.

Der große Vorteil ist, dass ich oben und unten noch Puffer habe um Korrekturen vorzunehmen oder sogar ein Hochformat daraus zu machen.

5. Hoch- oder Querformat

Wer nicht gerade eine alte Mittelformatkamera oder eine Polaroid nutzt, hat in der Regel keinen quadratischen Sensor und muss bei der Aufnahme entscheiden, ob er für sein Motiv das Hochformat oder das Querformat auswählt. Eine alte Fotografie-Regel besagt, dass das Hochformat für Porträts und Querformat für Landschaftsfotos ist.

Nun, für viele Fotos gilt das bestimmt und man sollte diese immer vor Augen haben, doch Ausnahmen bestimmen die Regeln. Du kannst Landschaften (je nach Motiv und Kontext) auch gerne im Hochformat aufnehmen. Das bringt vor allem Tiefe ins Bild und damit einen gewünschten 3D Effekt. Ein Vordergrundmotiv ist dann aber sehr wichtig.

Ebenso kannst du manchmal Porträts auch im Querformat fotografieren. Wenn du im Hintergrund eine schöne Landschaft abbildest und dir die Fotos auf deinem TV anschaust, dann kann das Querformat in 16:9 optimal sein.

6. Zoomen

Zoom-Objektive haben den Vorteil, dass sie dem Fotografen eine große Flexibilität bieten. Sie sind eine kostengünstige und platzsparende Alternative zu einem Satz Objektiven mit fester Brennweite.

Manchmal kommt man an das Motiv nicht so nahe ran oder man bekommt nicht alles darauf. Ich versuche möglichst viel mit Festbrennweiten zu fotografieren, doch gerade in den oben beschriebenen Fällen oder auf Reisen ist ein gutes Zoom-Objektiv sehr wertvoll.

Beim optischen Zoomen, egal ob mit der Optik oder mit den Füßen, wird die volle Auflösung des Bildes behalten. Das ist ein großer Vorteil zum digitalen Zoom oder durch die Software erfolgt.

Durch den Vormarsch des Smartphones als „Immer-dabei-Kamera“ haben wir es wieder gelernt zu laufen. Zumindest diejenigen von uns die kein digitales Zoom verwenden. Unsere Handys zwingen uns dazu.

Doch Smartphones werden ständig weiterentwickelt und der Trend zu mehr optischem Zoom ist heute schon deutlich. Die meisten Hersteller nutzen dafür unterschiedliche kleine Festbrennweiten , zwischen denen gewechselt wird.

Der Mond mit 200mm Brennweite und stark ausgeschnitten
(Sony Alpha 6000 und Sony 55-210mm Objektiv)

Doch digitaler Zoom ist manchmal nicht vermeidbar, zum Beispiel bei Brennweiten, die man als Optik nicht besitzt oder in Bereichen bei denen ein teurer technischer Spezialaufbau notwendig ist. Hier meine ich konkret hohe Brennweiten die sich im Teleskop Bereich bewegen oder stark vergrößerte Makroaufnahmen.

Bei meinen wenigen Aufnahmen vom Mond ist mir das bessere Bild mit einer 200-er Brennweite gelungen. Dazu habe ich die Funktion „Clear Image Zoom“ meiner Sony Kamera aktiviert die einen 2-fachen interpolierten besseren digitalen Zoom ermöglicht und in der Nachbearbeitung erneut einen ca. 2-fachen normalen Zoom durch den Schnitt vorgenommen.

Das Ergebnis kann sich angesichts der ganz normalen Kameratechnik sehen lassen.

Für meine Makroaufnahmen nutze ich öfters nur einen Bildausschnitt, um kleine Motive ganz groß darstellen zu lassen. Ich versuche schon bei der Aufnahme die endgültige Größe zu erreichen doch ich nehme fast immer noch einen finalen Schnitt vor. Manchmal kommt man zwar nahe ran an das Motiv, aber das Licht reicht dann nicht aus.

7. Eine Geschichte erzählen

Ein Fotograf sollte mit seinem Bild immer eine Geschichte erzählen. Diese muss nicht lang sein, aber er bestimmt damit die Blickführung des Betrachters und wo der Blick mehr verweilen soll. Umso klarer und eindeutiger diese Geschichte ist, umso aufschlußreicher für den Betrachter. Man muss sich, als Fotograf oft entscheiden welcher Bildausschnitt besser zutrifft und das ist nicht immer leicht. Das fängt schon mit dem Hauptmotiv an und endet mit der Umgebung oder dem Hintergrund.

Ein und dasselbe Bild kann in unterschiedlichen Bildausschnitten etwas völlig anderes übertragen. „Weniger ist mehr“, gilt auch hier als Regel. Auch wenn einzelne Bereiche in einem Bild wunderschön sein können, reduziere und versuche nicht alles in EIN Bild reinzupacken. Notfalls kannst du mehrere Varianten erstellen. Ein Bildausschnitt kann auch so interpretiert werden, dass er nicht das Motiv abgrenzt, sondern es verhindert, dass andere Elemente, teils auch störende Elemente nicht im Bild erscheinen.

8. Zuschnitt in der Software

Der Fotoausschnitt in der Bildbearbeitung, als finaler Schritt für die ideale Bildkomposition sollte gut durchdacht sein. Er löst aus meiner Sicht wichtige Punkte, die bei der Aufnahme nicht erledigt werden können. Zum einen ist das ideale Seitenverhältnis eines Fotos oft nicht das des Sensors oder der Kameraeinstellung. Es gibt Situationen bei denen ein 1:1 Seitenverhältnis ideal ist.

Gerade bei Festbrennweiten versuche ich etwas mehr auf dem Foto zu bekommen, um nachträglich beim Ausschnitt flexibler zu sein. Manchmal ist der ideale Ausschnitt etwas versetzt zu dem, der Kamera vorgenommen wurde.

Gerade in schnellen Situationen fehlt die Zeit oder die Inspiration dafür und da hilft es, wenn du etwas mehr von der Umgebung aufnimmst und die Fotos im Nachgang schneidest. Neue Ausschnitte entstehen auch zufällig und manchmal ungewollt, gerade am Anfang. Deshalb, verwende bitte in der Kamera keinen digitalen Zoom, es sei denn du bearbeitest deine Fotos nicht.

Wie oben schon erwähnt, schneide ich meine Fotos standardmäßig auf 16:9, weil ich die Bildgestaltung auch darauf richte. Mir ist immer bewusst, dass ich oben und unten etwas Reserve habe aus dem ich nachträglich noch etwas herausholen kann. Den endgültigen finalen Bildschnitt nehme ich allerdings ohne ein festes Seitenverhältnis vor.

Ich teste manchmal auch unterschiedliche Schnitte aus und wähle den, der für mich am besten passt aus. Es ist eine subjektive Entscheidung.

Weiter Korrekturen sind:

  • Fotos begradigen oder bewusst schief stellen um die Dynamik zu betonen
  • Entfernung unnötige Details die sehr oft nicht vermeidbar sind. Eine Baustelle oder ein komischer Baum am Rande kann nicht einfach weggeräumt werden

Für eine ideale Bildkomposition sind unter anderem auch Kontraste sehr wichtig. Diesem Thema habe ich meinen gesamten letzten Artikel 12 Kontraste für spannendere Fotos gewidmet.